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Freenet verzeichnet Gewinn- und Umsatzeinbruch

Freenet hat im ersten Quartal 2008 aufgrund der stark gestiegenen Abschreibungen ein rückläufiges EBIT zu verzeichnen. So reduzierte sich das EBIT auf 26,2 Millionen Euro – ein Minus von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und von 48,4 Prozent zum ersten Quartal 2007. Davon entfielen 25,7 Millionen Euro auf das Segment Mobilfunk, 7,2 Millionen Euro aufs Hosting und minus 6,7 Millionen Euro auf den Bereich Festnetzgeschäft mit Breit- und Schmalband, Portalgeschäft, B2B-Services sowie die Holdingaktivitäten. Der Gewinn vor Steuern (EBT) lag mit 24,5 Millionen Euro 12,5 Prozent unter dem des Vorquartals.

Rückläufig waren auch die Mobilfunkumsätze. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal von 279,0 Millionen Euro auf 276,7 Millionen Euro. Als Grund dafür nannte Freenet Markttrends wie sinkende Gesprächsgebühren und den Erfolg von Discountanbietern.

Doch nicht nur bei Gewinn und Umsatz musste der Telekommunikationsanbieter Einbußen hinnehmen. Auch die Gesamtkundenzahl lag Ende März nur noch bei 11,36 Millionen. Ein Jahr zuvor hatte sie noch 12,68 Millionen betragen. Immerhin stieg die Kundenzahl im Mobilfunkgeschäft von 5,1 auf 5,8 Millionen.

Das latente Zerschlagungsszenario rund um das Unternehmen wirkte sich auch negativ auf die Neukundenakquisition aus: So gingen Vertriebspartner verloren, da diese im Zuge ihrer Jahresauftaktplanungen Kooperationen mit anderen Unternehmen suchten. Freenet zufolge war das erste Quartal 2008 durch anhaltende Stornierungen von Kundenverhältnissen geprägt, die aus Störungen und Verzögerungen bei den Beauftragungen und Umschaltungen der Deutschen Telekom im Jahr 2007 resultierten. Dies habe zu einem erheblichen „Stau“ bei wechselwilligen DSL-Kunden geführt. Entsprechend sei die Zahl der DSL-Kunden von Freenet im ersten Quartal 2008 rückläufig. Gegenüber dem Vorquartal ging sie um rund 90.000 auf 1,19 Millionen zurück.

Auch die Portal-Umsätze nahmen ab – im ersten Quartal 2008 auf 12,7 Millionen Euro, was einem Minus von 15,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2007 und knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Das Portalgeschäft litt laut Freenet unter rückläufigen Werbeschaltungen, vorrangig bedingt durch die Zurückhaltung der Banken bei ihrer Anzeigenschaltung. Positiv verlief hingegen die Umsatzentwicklung der Bezahldienste mit kontinuierlich steigenden Umsätzen seit dem ersten Quartal 2007. Jedoch konnten diese nicht die Mindererlöse im Bereich E-Commerce/Advertising wettmachen.

ZDNet.de Redaktion

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