Hewlett-Packard hat den IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) übernommen. Der Kaufpreis liegt bei 25 Dollar in bar pro EDS-Aktie. Damit hat die Transaktion einen Wert von 13,9 Milliarden Dollar.
EDS ist einer der führenden IT-Dienstleister weltweit. Die Dienstleistungsfirma wurde 1962 von dem Ex-IBM-Mann Ross Perot gegründet. Sie war zunächst angetreten, um hochqualifiziertes IT-Personal im Paket mit Technik und Infrastruktur anzubieten. Dadurch sollten große Firmen bestimmte Teilprobleme in Abteilungen lösen können, ohne sich komplett umstellen zu müssen. Dieser Ansatz machte EDS zu einem der größten Outsourcing-Spezialisten, lange bevor dies zum Trend wurde.
Durch die Übernahme wird HP dicht hinter IBM zur Nummer zwei auf dem weltweiten Markt für IT-Services. Es ist eine der größten Akquisitionen in der Geschichte des US-Technologiekonzerns. Sie soll in der zweiten Jahreshälfte 2008 abgeschlossen werden.
HP plant, unter dem Namen „EDS – ein HP-Unternehmen“ eine neue Geschäftseinheit mit Hauptsitz am bisherigen EDS-Standort im texanischen Plano zu bilden. EDS-CEO Ronald A. Rittenmeyer soll auch nach Abschluss des Deals weiterhin die Geschäfte des IT-Dienstleisters leiten und direkt an CEO Mark Hurd berichten. Außerdem erhält er einen Posten in HPs Vorstandsgremium.
Bereits heute morgen waren Gerüchte um den Kauf von EDS durch HP kursiert, worauf die Börse euphorisch reagierte: Die EDS-Aktien schossen nach Bekanntwerden der Pläne um mehr als 28 Prozent in die Höhe. Der Kurs der HP-Aktie gab hingegen um 4,7 Prozent nach.
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