Der russische Mischkonzern Sistema hat angeblich Interesse am angeschlagenen Halbleiterhersteller Infineon. „Für uns ist Infineon ein sehr interessantes Ziel – vor allem der Bereich Forschung und Entwicklung“, zitiert das Handelsblatt Sistema-Chef Alexander Gontscharuk.
Eine Komplettübernahme hält Gontscharuk jedoch für sehr unwahrscheinlich. Dafür gebe es politische Hindernisse, der Konzern sei „ein Flaggschiff der deutschen Industrie“, so der Sistema-Boss.
Hintergrund der Äußerungen ist, dass die Infineon-Spitze laut Medienberichten derzeit um die Ausrichtung des Konzerns streitet. Aufsichtsratschef Max-Dietrich Kley prüft demnach, ob das Unternehmen mit einem Konkurrenten fusioniert werden kann. Ein Kandidat sei die frühere Philips-Tochter NXP, die heute einem Konsortium um den Finanzinvestor KKR gehört.
Sistema ist unter anderem in den Bereichen Telekommunikation, Dienstleistungen und Hightech aktiv. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Konzerns einen Umsatz von 13 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Dollar.
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