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Yahoo-Spitze sträubt sich gegen neuen Verwaltungsrat

Der Druck auf das Management des Suchmaschinenbetreibers Yahoo steigt. Nachdem sich der US-Milliardär Carl Icahn bei dem Konzern eingekauft und die Unternehmensspitze attackiert hatte, greift nun auch ein zweiter Großaktionär das Management an. Die US-Beteiligungsgesellschaft Paulson & Co unterstütze Icahn und hoffe, dass Yahoo doch noch zu einer Einigung mit Microsoft komme, berichtet das Wall Street Journal.

Icahn hatte am gestrigen Donnerstag seine zehn Kandidaten für den neuen Verwaltungsrat des Suchmaschinenbetreibers vorgestellt, zu denen auch er selbst zählt. Die Aktionäre sollen nun bei der Hauptversammlung am 3. Juni zwischen dem aktuellen und dem von Icahn aufgestellten Führungsteam wählen können.

Gleichzeitig warf der Großinvestor dem derzeitigen Yahoo-Management vor, „irrational“ gehandelt und das Vertrauen der Aktionäre verloren zu haben. Andere Aktionäre seien mit der Bitte an ihn herangetreten, einen neuen Verwaltungsrat einzusetzen, der einen erfolgreichen Zusammenschluss mit Microsoft herbeiführe. Er und viele Anteilseigner sähen eine Kombination aus Yahoo und Microsoft als dynamisches Unternehmen an, das stark genug sei, um gegen Google anzutreten, schreibt Icahn in einem offenen Brief an Yahoo.

Roy Bostock, Vorsitzender des Yahoo-Verwaltungsrates, antwortete Icahn gestern mit einer Absage an seine Kandidatenliste. Das aktuelle Management „bleibe die beste und qualifizierteste Gruppe, um den Gewinn aller Yahoo-Aktionäre zu maximieren“, so Bostock. Icahns Plan, mit seiner Kandidatenliste die Kontrolle über den Internetkonzern zu übernehmen und eine Akquisition durch einen früheren Interessenten herbeizuführen, sei nach Ansicht des aktuellen Verwaltungsrates nicht im besten Sinne der Aktionäre.

Icahn besitzt bereits 59 Millionen Aktien und hält damit rund 4,3 Prozent an Yahoo. Zudem will er für 2,5 Milliarden Dollar weitere Wertpapiere zukaufen. Die Beteiligungsgesellschaft Paulson & Co besaß zum Ende des ersten Quartals 50 Millionen Aktien, wie das Private-Equity-Unternehmen gestern mitteilte.

ZDNet.de Redaktion

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