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AMD erhebt neue Kartellvorwürfe gegen Intel

AMD hat dem zuständigen Bezirksgericht in Delaware eine neue Anklageschrift (PDF) vorgelegt, in der es Intel erneut vorwirft, mit Computerherstellern wie Dell, Sony oder Toshiba Absprachen über die exklusive Verwendung von Intel-Prozessoren getroffen zu haben. Damit geht der seit Juni 2005 andauernde Rechtsstreit in die nächste Runde.

Die von AMD eingereichten Unterlagen, die das Unternehmen in einer teilweise geschwärzten Fassung veröffentlicht hat, nennen auch Branchengrößen wie IBM, Hewlett-Packard und Acer, auf die Intel mit zusätzlichen Preisrabatten Einfluss genommen haben soll. „Dell hat vor Einreichen dieser Klage keinen einzigen Prozessor von AMD gekauft. Intel behauptet, dass seine Nachlässe und die Preisgestaltung in keinem Zusammenhang mit einer Exklusivitätszusage von Dell stehen. Das ist Unsinn“, heißt es in AMDs Eingabe. „Das von Intel transferierte Geld auf der einen Seite und Dells Exklusivität auf der anderen Seite passen zum ökonomischen Grundprinzip, wonach jeder, der etwas gibt, auch etwas erhält.“

Im Fall von IBM soll Intel zwischen 2000 und 2005 mit speziellen Rabatten, direkten Zahlungen und anderen Vergünstigungen auf IBMs Ankündigung reagiert haben, keine Prozessoren von AMD zu verwenden. Ähnliches gilt AMD zufolge für Sony und Toshiba, die fünf beziehungsweise sieben Jahre lang nur Intel-Prozessoren verbaut hatten. Sony setzt bis heute keine AMD-CPUs ein.

In einer ersten Stellungnahme warf Intel seinem Konkurrenten vor, Fakten auszulassen, um die Situation zu dramatisieren. „Unliebsame Tatsachen, wie ein Marktanteil von rund 60 Prozent bei von HP in den USA verkauften Computern, werden verschwiegen“, erklärte Intel. „Alle großen OEMs haben Nachlässe von Intel erhalten, egal, ob sie bei AMD kaufen oder nicht.“

ZDNet.de Redaktion

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