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„Die Schublade von Salesforce.com passt nicht zu SAP“

ZDNet: Trotzdem wird sich der Start durch technische Probleme weiter hinauszögern, was SAP-Chef Henning Kagermann ja auch einräumen musste. Offenbar wurden die Entwicklungsziele zu ambitioniert formuliert. Liegt es nicht auch an der falschen Etikettierung? Ursprünglich war die neue Architektur ja vor allem auf den komplexen ERP-Sektor gemünzt, und nicht als On-Demand-CRM-Lösung. Wo also geht der Zug letztlich hin?

Zinow: Es gibt sicherlich in einigen Bereichen Quick Wins. Die Kunden wollen zunächst nicht unbedingt eine Suite. Treiber sind eher Argumente aus der Praxis, wenn es etwa im Kundenservice brennt oder der Wirtschaftsprüfer die Finanzwirtschaft moniert. Die Firmen benötigen hier nicht die eine Lösung, sondern ein abgestimmtes Gesamtkonzept, das unterschiedliche SAP-Elemente umfasst.

Die Unternehmen beginnen die Projekte also nicht auf der grünen Wiese. SAP Business ByDesign stellt eine ganze Suite bereit. Fakt ist nämlich, dass Unternehmen inzwischen mehr brauchen als eine reine ERP-Lösung, insbesondere CRM.

ZDNet: Wo liegen denn die besonderen Stärken von SAP Business ByDesign?

Zinow: Der CRM-Bereich hat sicherlich eine große Funktionsvielfalt. Aber auch das Projektmanagement, das ja nicht zum klassischen ERP gehört, ist ein wichtiges Element, da 60 Prozent der mittelständischen Unternehmen in diesem Zielsegment wie Software- und Beratungshäuser, Werbeagenturen oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften direkt aus dem Servicebereich stammen.

ZDNet: Wie groß schätzen Sie den Markt für Software-as-a-Service (SaaS) ein und wie sehen Sie die Rolle von SAP darin? Einer der Platzhirsche, Salesforce.com, hat Ihnen ja nach dem verzögerten Produktstart bereits seine Unterstützung angeboten…

Zinow: Das Angebot von Salesforce.com, Business ByDesign über deren Plattform zu implementieren, wird uns wenig nützen. Die Lösungen sind kaum vergleichbar. Die Schublade von Salesforce.com passt nicht so richtig zu uns. Wir wollen die Entwicklung in die eigene Hand nehmen, müssen uns aber den Vergleich mit Salesforce.com gefallen lassen. Unser Ziel ist es jedoch, die Lösung auf einem dezidierten Blade pro Kunde laufen zu lassen. Da gehen wir kein Risiko ein.

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ZDNet.de Redaktion

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