USA: FCC soll gegen Providerbindung für Handys vorgehen

Die Rural Cellular Association (RCA) hat bei der US-Regulierungsbehörde FCC eine Beschwerde gegen exklusive Vertriebspartnerschaften eingereicht, bei denen der Verkauf eines Handys an einen bestimmten Mobilfunkprovider gekoppelt ist. Nach Ansicht des Verbands, der die Interessen von mehr als 80 regionalen Mobilfunkbetreibern vertritt, behindern solche Vereinbarungen die Wahlfreiheit der Konsumenten.

Prominentestes Beispiel ist der exklusive Vertrieb des iPhone über AT&T. Auch Verizon Wireless bietet mit dem LG Voyager ein Mobiltelefon an, das bei keinem anderen Provider erhältlich ist.

Kunden, die in ländlichen Gebieten die Dienste von AT&T oder Verizon nicht nutzen könnten, bleibe durch die Kopplung der Zugriff auf diese besonders populären Telefone verwehrt, so die RCA. „Es ist wichtig, dass alle Amerikaner den gleichen Zugang zu den aktuellsten Technologien erhalten – egal wo sie wohnen oder welchen Provider sie wählen“, sagte David Nace, Rechtsberater der RCA.

Allerdings dürfte es den Anbietern nicht nur um die Rechte der Verbraucher gehen. Die Mitglieder des RCA sind in der Regel zu klein, um selbst die Exklusivrechte für den Vertrieb eines bestimmten Handys zu erhalten, was den vorhandenen Konkurrenzdruck durch die vier großen US-Anbieter Verizon, AT&T, Sprint Nextel und T-Mobile verstärkt.

Die geforderte Abschaffung der Exklusivverträge dürfte sich zudem als schwierig erweisen, weil sie entgegen anderen Märkten schon lange ein fester Bestandteil des US-Mobilfunkmarkts sind, der Providern und Handyherstellern hohe Umsätze beschert. Eine mögliche Lösung könnte die geplante Öffnung der US-Mobilfunknetze sein, durch die sich Geräte eines Providers auch in anderen Netzen verwenden lassen sollen.

ZDNet.de Redaktion

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