Das Parlament der Europäischen Union hat neue Kriterien für die Vergabe von Frequenzen an Satellitenmobilfunkdienste verabschiedet. Wie The Register berichtet, müssen Systembetreiber in Zukunft mindestens 60 Prozent der Fläche jedes europäischen Landes abdecken und mindestens 50 Prozent der jeweiligen Bevölkerung erreichen.
Die Mitgliedsstaaten haben als Eigentümer des Radiospektrums auf ihr Zuteilungsrecht von Frequenzen verzichtet. Die EU will in dem Frequenzbereich um 2 GHz ein europaweites Vergabeverfahren durchführen. Ziel ist es, den Zugang von ländlichen Gegenden zu Services wie Breitband-Internet und Mobile-TV zu verbessern.
Das Spektrum, das die EU zur Vergabe freistellt, liegt zwischen 1980 und 2010 MHz für die Erde-Weltraum-Verbindung und zwischen 2170 und 2200 MHz für die Verbindung zur Erde. Kein Betreiber darf mehr als 15 MHz in jede Richtung nutzen.
Der Nachteil der geostationären Satellitendienstes ist jedoch eine Zeitverzögerung von einigen Sekunden, die durch die große Entfernung zwischen Erde und Satellit entsteht. Das Problem könnte durch Satelliten in erdnäheren Umlaufbahnen gelöst werden. Allerdings wäre dafür eine höhere Anzahl von Satelliten erforderlich, die öfter ausgetauscht werden müssten. Da auch die benötigten Receiver mehr kosten, würde dieses System die Betreiber um einiges teurer kommen.
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