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Samsung entwickelt preiswerte SSD mit 256 GByte Kapazität

Der koreanische Elektronikhersteller Samsung hat im Rahmen einer Firmenveranstaltung bekannt gegeben, dass er in der Entwicklung von preiswerten Solid State Drives (SSDs) große Fortschritte erzielt habe. Demnach will Samsung noch in diesem Jahr mit der Massenproduktion von SSDs mit einer Kapazität von 256 GByte im 1,8- und 2,5-Zoll-Format beginnen.

Statt der bisher verwendeten und vergleichsweise teuren Single-Level-Cell-Technik (SLC) will Samsung die deutlich preiswerteren Multi-Level-Cell-Chips (MLCs) verwenden. Durch einen neuen Controller sollen die bisherigen Nachteile von MLCs wie einer langsameren Zugriffszeit und kleineren Anzahl von Schreibzyklen im Vergleich zu SLCs ausgeglichen werden. Nach eigenen Angaben erreichen erste Muster der neuen Serie eine Lese-Performance von 200 MByte pro Sekunde. Auch beim Schreiben ist die MLC-SSD mit einer Transferrate von 160 GByte/s deutlich schneller als bisherige Solid-State-Drives und magnetische Festplatten.

Da Intel für den Herbst ebenfalls neue SSDs angekündigt hat, die als zusätzliche Option für die Centrino-2-Plattform erhältlich sein sollen, können Anwender von einem Preiskampf in diesem Segement ausgehen. Noch sind SSD-Laufwerk nämlich extrem teuer. Für Notebooks mit dem schnellen Flashspeicher muss man aktuell einen Aufpreis für eine 64-GByte-SSD von circa 900 Euro kalkulieren.

Gegenüber herkömmlichen magnetischen Festplatten bieten SSDs vor allem hinsichtlich Zuverlässigkeit, Energieeffizienz und Zugriffsgeschwindigkeit große Vorteile. In einem Computer stellt die Festplatte das langsamste Element in der Performancekette dar. Während CPU- und Speicher Daten mit mehreren Gigabyte pro Sekunde verarbeiten können, erreichen magnetische Festplatten gerade einmal 70 bis 80 MByte/s. Auch der Datenzugriff verläuft mit durchschnittlichen 8 ms im Vergleich zum Arbeitsspeicher mit 50 bis 60 ns deutlich langsamer. Bereits die erste Generation von SSDs konnte durch die bessere Zugriffsgeschwindigkeit im Vergleich zu magnetischen Festplatten ihre Vorzüge demonstrieren: Allein der Start des Betriebssystems verläuft mit einer SSD doppelt so schnell.

Samsung will noch in diesem Jahr mit der Massenfertigung von SSDs mit 256 GByte Kapazität beginnen.
ZDNet.de Redaktion

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