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Dell wegen unlauterer Geschäftspraktiken verurteilt

Das oberste Gericht des US-Bundesstaates New York hat Dell und dessen Tochter Dell Financial Services wegen Betrugs, irreführender Werbung und unlauterer Geschäftspraktiken zu Schadenersatzzahlungen in noch unbestimmter Höhe verurteilt. Zudem muss das Unternehmen die Gewinne zurückerstatten, die es durch sein unrechtmäßiges Vorgehen erwirtschaftet hat.

Laut Richter Joseph Teresi hat Dell wiederholt Zusagen aus Serviceverträgen nicht eingehalten und Kunden aufgefordert, Reparaturen an Computern selbst vorzunehmen. Zudem soll der PC-Hersteller Kunden mit Sonderfinanzierungen angelockt haben, die den Käufern anschließend nicht gewährt wurden. Versprochene Rabatte seien darüber hinaus nicht oder nicht zeitnah ausbezahlt worden.

„Für eine viel zu lange Zeit hat Dell seinen Kundenservice nur als Lockmittel verwendet“, sagte Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo, der die Klage gegen den Computerhersteller 2007 angestrengt hatte. „Wir haben einen wichtigen Sieg errungen, der Dell dazu zwingen wird, seinen Verantwortungen nachzukommen. Das Urteil sendet auch ein wichtiges Signal an andere Unternehmen, dass sie zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie Versprechungen gegenüber ihren Kunden nicht einhalten.“

Dell will gegen das Urteil Berufung einlegen. Gegenüber dem Wall Street Journal kündigte das Unternehmen eine energische Vorgehensweise an und zeigte sich optimistisch, dass das Gericht im weiteren Verlauf des Verfahrens zu dem Schluss kommen werde, dass es sich bei den Vorwürfen um Einzelfälle handle.

ZDNet.de Redaktion

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