Antennen-, Kabel- und Satellitenprogramme verlieren bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen stetig an Beliebtheit, wie aus einer aktuellen Umfrage des Technologie-Dienstleisters Accenture hervorgeht. Nur noch jeder dritte Befragte im Alter von 16 bis 24 Jahren zeigt sich zufrieden mit den herkömmlichen Fernsehsendern.
Vor allem die fixen Sendezeiten erregen den Unmut der jugendlichen Zuschauer. Während nur 14 Prozent in dieser Altersgruppe mit den Inhalten unzufrieden sind, ärgern sich 62 Prozent über den zeitlich vorgegeben Ablauf. Laut Veit Siegenheim, Geschäftsführer des Bereichs Communications und Hightech von Accenture, werden die Nutzungsmuster aus dem Internet zunehmend auf das Fernsehen übertragen.
Rund 40 Prozent der 16- bis 24-Jährigen konsumieren bereits regelmäßig Videoinhalte auf dem PC oder auf mobilen Endgeräten. Bewegtbilder im Internet werden insbesondere auf populären Videoportalen betrachtet. Vor allem Nutzer zwischen 14 und 29 Jahren besuchen die Plattformen. „Mindestens drei Viertel von ihnen surfen regelmäßig auf YouTube, MyVideo und Co“, so Siegenheim.
Obwohl immer mehr Zuschauer dem Fernsehen den Rücken kehren, haben sich On-Demand-Dienste in Deutschland bislang nicht etabliert. Nur die Hälfte der Befragten ist mit den Services vertraut. 40 Prozent sind zwar der Ansicht, dass Fernsehen auf Abruf interessant klingt, gleichzeitig ist On-Demand aber jedem dritten zu neu und kompliziert. Viele wollen erst einmal abwarten, bis Freunde oder Bekannte solch einen Dienst nutzen.
Die Bereitschaft, für „bestelltes“ Fernsehen mehr Geld auszugeben, hält sich in Grenzen. Umfassende Flatrates werden am ehesten akzeptiert, aber auch Werbung stößt auf Gegenliebe, solange der Service dafür nicht ins Geld geht.
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