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Exklusiv: Overclocking-Tool erhöht Leistung von Mac Pro

Warum läuft ZDNet Clock nur auf Mac Pros?
Unterschiedliche Modelle haben auch unterschiedliche Clockchips. Sie unterscheiden sich zum Teil deutlich in der Art, wie sie programmiert werden. Daher hat ZDNet mit dem Mac Pro angefangen, da er das Modell ist, das „leistungshungrige“ Anwender verwenden. Das Leser-Feedback zeigt aber, dass großes Interesse auch an anderen Modellen besteht. Der Xserve verwendet dieselben Clockchips wie der Mac Pro, daher läuft ZDNet Clock auch auf diesen Rechnern.

MacBook-Anwender müssen allerdings etwas ernüchtert werden. Notebooks erreichen auch ohne Overclocking oft eine so hohe Temperatur, dass sie „throtteln„. Grundsätzlich können auch sie übertaktet werden. Nach einigen Minuten Volllast schaltet die CPU jedoch wieder herunter.

Kann ZDNet Clock dazu führen, dass man seinen Rechner nicht mehr booten kann?
Nein, ZDNet Clock ist so gestaltet, dass keine Kernel-Extension (kext) beim Booten geladen wird. Nach einem vollständigen Ausschalten startet der Rechner immer wieder mit der Standard-Geschwindigkeit.

Verkürzt ZDNet Clock die Lebensdauer eines Rechners?
Nicht nennenswert, da die Spannung nicht erhöht wird. Typischerweise kann sich die Lebensdauer theoretisch von 20 Jahre auf 19,5 Jahre verkürzen. Core-2-basierte Chips werden von Intel weit unter den theoretischen Limits betrieben und weisen eine sehr hohe Lebensdauer auf.

Was sind die Gefahren, wenn man durch zu hohes Overclocking den Rechner zum Absturz bringt?
Die größte Gefahr liegt darin, wie bei jedem Absturz, dass eine noch nicht gespeicherte Datei in einer Anwendung verloren geht. Das robuste HFS+-Filesystem wird dadurch keinen ernsthaften Schaden nehmen.

Benchmarks, etwa XBench, Cinebench und Geekbench, laufen nach dem Overclocking gar nicht schneller?
Doch, das tun sie. Wie auf Seite 3 beschrieben, benutzt Mac OS X die Busfrequenz als Echtzeitquelle. Dadurch läuft die Systemuhr schneller, und die Benchmarks zeigen keine höheren Werte. Zur Messung muss eine Stoppuhr verwendet werden.

Warum läuft die interne Uhr nach dem Overclocking schneller? Was kann man dagegen tun?
Die Uhr läuft schneller, weil Apple den Frontsidebus-Takt als Basis für die Berechnung der Zeit verwendet. Bei neueren Mac Pros (MacPro3,1) hilft ein Warmstart. Dadurch wird die interne Uhr mit dem erhöhten FSB abgeglichen. Für andere Modelle gibt es derzeit keine Lösung.

Apple soll angeblich etwas falsch gemacht gehaben? Das geht doch gar nicht.
Nutzt man die Busfrequenz als Zeitquelle für Echtzeit, dann geht das gut, solange die Busfrequenz nicht verändert wird. Doch auch ohne Overclocking ändert sich manchmal das Verhältnis Taktzeit zu Echtzeit. Insbesondere bei Notebooks kommt es bei Volllast zu Temperaturproblemen. Dann muss der Prozessor Takte auslassen, um dadurch abkühlen zu können. Das führt ganz ohne Overclocking zu Problemen mit USB- und Firewire-Audiogeräten. Die Wiedergabe ist dann verzerrt. Diese Probleme können beim Overclocking des Mac Pro auch auftreten.

Bei MacBooks gibt sich das Problem von selbst, wenn der Rechner eine Weile Zeit zum Abkühlen hat. Beim Mac Pro kann man nur die Frequenz wieder auf den Standardwert setzen. Eine akzeptable Lösung kann sein, den Rechner normalerweise nicht zu übertakten und dies nur zu tun, wenn man längere Zeit unter Vollast arbeitet, beispielsweise beim Encoding oder Rendering.

Wenn man zwischen den Zeilen der ein oder andere etwas ausflüchtige Antwort zu diesem Thema im Apple-Developer-Support liest, dann gibt offensichtlich beim Thema Zeit Integrationsprobleme der beiden Kernelursprünge Mach und BSD. Das bedeutet aber, dass Apple das Problem kennt und daran arbeitet.

Mein Mac Pro stürzt bereits bei einer Übertaktung des FSB von nur 5 MHz ab. Woran liegt das?
Durch das Overclocking werden die CPU, der Chipsatz und der Speicher übertaktet. Alle Komponenten müssen die höhere Geschwindigkeit mitmachen. Wenn Apple eine CPU verbaut, die es mit 2,8 GHz spezifiziert, dann muss sie auch nur mit dieser Frequenz einwandfrei laufen. Steigt sie bei 2,81 GHz aus, ist Apple kein Vorwurf zu machen.

ZDNet hat festgestellt, dass die Schwachstelle meist der Speicher ist, während die CPUs mindestens um 15 Prozent sicher zu übertakten sind. Die von Apple verwendeten RAM-Bausteine sind sehr gut. Noch bessere Ergebnisse im Test erzielen die deutlich preiswerteren Module von Kingston und Transcend. Bausteine vieler Hersteller liefern hingegen enttäuschende Ergebnisse. Corsair hat sogar auf die Zusendung von Testspeicher vom Typ Corsair DDR2-800-FB-DIMM verzichtet, da sich die Module nach eigener Meinung nicht zum Übertakten eignen.

Man sollte beachten, dass es sich bei Transcend, Kingston, Corsair, OWC, iRAM und CSX um Markennamen handelt. Diese Hersteller decken sich auf dem freien Markt mit Speicherchips ein. Die Qualität kann von Charge zu Charge variieren.

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ZDNet.de Redaktion

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