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Besitzer von Apple-Rechnern können mit ihrem Computer viele Dinge besser als Windows-Nutzer tun. Dennoch bleibt einiges übrig, was unter Windows leichter zu realisieren ist. Dazu gehörte bisher Overclocking. Viele PCs können im BIOS-Setup übertaktet werden. Die meisten Markengeräte, beispielsweise von Dell, HP oder IBM, bieten diese Möglichkeit zwar nicht. Unter Windows schaffen aber Overclocking-Tools, etwa Clockgen, SysTool oder CrystalCPUID, Abhilfe.
Bild 1: ZDNet Clock für den Mac Pro ist einfach zu bedienen.
Macintosh-Rechner kommen bekanntlich ganz ohne BIOS aus – und Windows-Tools laufen unter Mac OS nicht. ZDNet.de hat daher das Overclocking-Tool „ZDNet Clock“ für Mac OS X entwickelt. Die aktuelle Version 1.0 unterstützt ausschließlich den Mac Pro und den Apple-Server Xserve. Weitere Voraussetzungen sind ein Intel-Prozessor und die aktuelle Betriebssystemversion Mac OS X 10.5.x Leopard.
ZDNet verwendet als Testgeräte drei Mac Pros. Einer stammt aus der ersten Intel-Mac-Pro-Generation (MacPro1,1) mit 65-Nanometer-Prozessoren und 1333-MHz-Frontsidebus. Die anderen stammen aus der dritten Generation mit 45-Nanometer-Prozessoren und 1600-MHz-Frontsidebus, wie er seit Januar 2008 von Apple verkauft wird (MacPro3,1). Der erste Rechner ist mit zwei 2,66 GHz schnellen X5355-Prozessoren ausgestattet und läuft mit 3,10 GHz stabil, siehe Bild 2. Die anderen beiden verfügen über zwei E5462-Prozessoren mit 2,80 GHz. Diese lassen sich bis 3,24 GHz stabil übertakten (siehe Bild 1).
Einstiegsmodell schneller als teuerster Mac Pro
Die Leistungssteigerung kann sich durchaus sehen lassen. So läuft beispielsweise der preiswerteste Mac Pro der aktuellen Baureihe mit 2,80 GHz nach dem Overclocking deutlich schneller als der teuerste mit 3,20 GHz. Denn neben der CPU-Frequenz wird auch der Hauptspeicher-Takt erhöht, was eine zusätzliche Geschwindigkeitssteigerung bringt. Der Preisunterschied zwischen diesen beiden Geräten liegt bei 1430 Euro.
ZDNet setzt beim Overclocking auf Sicherheit. ZDNet Clock verwendet keine Spannungserhöhung für die CPU, den Frontsidebus (FSB) oder die Memory-Bausteine. Spannungserhöhung führt zu einer erhöhten Elektroerosion und verkürzt die Lebensdauer der betroffenen Bausteine. Um einen Overclocking-Versuch im ZDNet-Test als stabil zu bezeichnen, muss der Rechner 24 Stunden den Torture-Test von mprime fehlerfrei ausführen. Außerdem dürfen keine ECC-Fehler von den FB-DIMM-Hauptspeichermodulen gemeldet werden.
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