Studie: USA treiben mobiles Social Networking voran

Die zunehmende mobile Nutzung von sozialen Netzwerken wird besonders von den USA und Großbritannien vorangetrieben. Wie Erhebungen von Nielsen Mobile belegen, verwenden in Europa derzeit 30 Prozent aller Handy-User, die gleichzeitig Mitglied bei einem Social Network sind, ihr Mobiltelefon zur Nutzung der betreffenden Internetplattform.

Allerdings zeigen sich von Land zu Land deutliche Unterschiede: Während in Spanien 50 Prozent der Social-Networking-User über das Handy auf ihre Profile zugreifen, sind es in Deutschland bislang nur magere 15 Prozent. Damit bildet die Bundesrepublik derzeit auch das Schlusslicht im Europavergleich.

Die internationalen Daten verdeutlichen, dass Großbritannien beim mobilen sozialen Networking gemeinsam mit den USA eine führende Rolle einnimmt. So besuchten im ersten Quartal 2008 rund 800.000 britische Handynutzer auf mobilem Weg eine Social-Networking-Plattform. Mit umgerechnet 1,7 Prozent aller Mobilfunkkunden entspricht das in etwa dem Niveau der USA, wo Ende vergangenen Jahres 1,6 Prozent mittels Handy in sozialen Netzwerken aktiv waren.

Die Portale haben sich längst auf das mobile Zeitalter eingestellt. In den USA ist MySpace momentan sowohl die beliebteste Plattform bei den PC-Nutzern als auch bei den mobilen Zugriffen. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, seinen Handyservice MySpace Mobile auch nach Europa zu bringen – allerdings etwas später als ursprünglich geplant. Die Anwendung müsse erst mit europäischen Handhelds getestet und angepasst werden, sagte MySpace-Sprecher Mats Wappmann.

Im Dezember 2007 haben bereits 2,8 Millionen US-Handynutzer auf die Seite zugegriffen. Hauptkonkurrent Facebook verzeichnete im Vergleich nur 1,8 Millionen individuelle Handy-User. Dafür punktete Facebook mit 557.000 mobilen Anwendern pro Monat im ersten Quartal dieses Jahres als beliebtestes mobiles Netzwerk der Briten.

„In Großbritannien und den USA gibt es bereits Millionen Nutzer von sozialen Netzwerken, die unterwegs mit ihrem virtuellen Bereich interagieren“, sagt Jeff Herrmann, Vizepräsident von Mobile Media bei Nielsen Mobile. Die Kundennachfrage nach Social Networking könne ein entscheidender Motor für Preismodelle in Bezug auf mobile Dienste sein.

Die am häufigsten genutzte Anwendung ist laut der Nielsen-Studie derzeit das Senden und Lesen von Nachrichten. Darüber hinaus zählen aber auch das Hochladen von Fotos, das Hinzufügen neuer Freunde sowie das Aktualisieren des persönlichen Profils zu beliebten Funktionen beim mobilen Zugriff auf das Social Network.

ZDNet.de Redaktion

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