Microsoft sucht den Paradigmenwechsel

Bill Gates ist so gut wie draußen. Jim Allchin ist draußen. Paul Allen ist ebenfalls draußen. Und auch Steve Ballmer könnte jederzeit beschließen, dass es für ihn nun genug ist. Einzig Ray Ozzie und Craig Mundie halten noch die Fahne hoch. Es geht nicht darum, ob Microsofts Zukunftsvision hinreichend bekannt ist. Die Frage lautet vielmehr: „Ist Microsoft einflussreich genug, diese Vision wahr werden zu lassen?“ Die Antwort darauf ist: „Sehr wahrscheinlich ja.“

Obgleich Microsoft in letzter Zeit viel von seiner Glaubwürdigkeit eingebüßt hat, vor allem durch Windows Vista, ist das Unternehmen doch nach wie vor der branchenweit größte Arbeitgeber für wirklich herausragende Köpfe. Und gleichzeitig ist es auch der einzige Anbieter der Branche, der noch nennenswerte Etats für Forschung und Entwicklung übrig hat. Wenn also eine Innovation stattfinden wird, und zwar in einem reifen und etablierten Unternehmen und nicht in einem Start-up, wird das sehr wahrscheinlich bei Microsoft sein.

Microsoft bemüht sich intensiv, zum Auslöser und Nutznießer eines Reflexivitätseffekts zu werden. Es bleibt allerdings fraglich, ob es dem Unternehmen gelingt, in den Köpfen der Entwickler eine ausreichende Nachfrage zu wecken. Kann Microsoft seine Vision zu einer Art selbsterfüllender Prophezeiung werden lassen? Die Zukunft wird es zeigen.

Hinweis: Justin James schreibt unter anderem im Auftrag von Microsoft Artikel für das MSDN-Magazin.

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ZDNet.de Redaktion

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