In seiner Rede auf der Konferenz Handsets World in Berlin hat David Wood, Forschungsleiter von Symbian, Googles auf Linux basierende Handy-Plattform Android kritisiert. Seiner Ansicht nach birgt ein mobiles Linux die Gefahr, von seinen Entwicklern zerstückelt zu werden, was wiederum zu Kompatibilitätsproblemen führen könne. „Der Code wird sich verändern, weil es unterschiedliche Anforderungen gibt. Es ist einfacher, eine Software aufzuspalten, als alle Anforderungen zu integrieren“, sagte Wood.
Bereits in zwei Jahren werde es mehrere Android-Varianten geben, so Wood. Außerdem biete ein Open-Source-Betriebssystem für Mobiltelefone auch keine wesentlichen Kostenvorteile. Zusatzkosten sieht er im Zusammenhang mit der Beseitigung vorhandener Fehler und dem Verlust von geistigem Eigentum. Wood bemängelte auch, dass Hersteller durch den Einsatz freier Software womöglich nicht immer das innovativste Produkt anbieten können.
Um die Aufspaltung der Android-Plattform zu verhindern, hatte Google im November die Mitglieder der Open Handset Alliance (OHA) dazu gebracht, eine Vereinbarung für ein einheitliches Android-System zu unterzeichnen. Darin versprachen die Mitglieder, den Android-Code nur so zu verändern, dass keine Inkompatibilitäten entstehen.
Am Donnerstag erklärte ein Google-Sprecher, dass es mit der Umwandlung von Android zu Open Source keine Möglichkeit mehr gebe, die Fragmentierung zu verhindern. Er erwartete jedoch, dass die Android-Entwickler keine Aufspaltung betreiben werden. „Die Idee hinter der OHA war, eine Art kritische Masse für die Implementierung von Standards für Android zu schaffen“, erklärte der Sprecher. „Wenn die kritische Masse erreicht ist, sinkt die Motivation, Android zu fragmentieren.“ Mit einer Aufspaltung verlören die Entwickler den Vorteil, dass ihre Anwendungen auf allen Android-Handys eingesetzt werden können.
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