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Citrix: Vom Server Based Computing zum Desktop 2.0

Als Citrix vor nicht einmal einem Jahr den Virtualisierungsspezialisten XenSource für rund 500 Millionen Dollar übernommen hat, wurde das in der Branche vor allem als Positionierung gegen den Marktführer VMware verstanden. Jetzt zeigt sich aber, dass es Citrix weit weniger um Servervirtualisierung geht als vielmehr um die Weiterentwicklung des Konzeptes Server Based Computing. Auf der Hausmesse iForum in München stellte das Unternehmen unter dem Schlagwort „Desktop 2.0“ das Ergebnis der Zukäufe und Umstrukturierungen der vergangenen Jahre vor.

Citrix-Chef Mark Templeton ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass Revolutionen in der IT-Branche meist nur in den Köpfen der Marketingabteilungen stattfinden. Und auch wenn die Server-Based-Computing-Gemeinde in der Vergangenheit manchmal etwas Sektiererisches an sich hatte – den Anspruch alleinseligmachender Religion lehnt Templeton für sein Produktportfolio ab.

Ihm geht es vielmehr darum, mit dem neu sortierten Angebot Firmen jetzt unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten für ihre Anforderungen zu bieten. Denn, so das Kalkül, wenn sie bereits bei Citrix mehrere Wege finden, Anwendungen günstig, effektiv und sicher für ihre Mitarbeiter bereitzustellen, brauchen sie sich die Angebote des Wettbewerbs nicht mehr so genau anzusehen.

Als Vorbild dient Citrix für seine neue Strategie das digitale Satellitenfernsehen. So zuverlässig und unkompliziert das für den Anwender ist, so unkompliziert und problemlos sollte er auch die Anwendungen auf seinen Desktop bekommen. Dass dazu eine ganze Kette überwiegend proprietärer Technologie für die Übertragung und den Empfang notwendig ist, verschweigt Templeton zwar nicht, sieht er aber auch nicht als Hinderungsgrund an.

Auch dass in der Zentrale erheblich aufgerüstet werden muss, gibt Templeton zu: „Desktop 2.0 ist im ersten Schritt nur etwas für Firmen, die den Mumm haben, entgegen dem Trend in ihrem Rechenzentrum ein paar Server mehr zu installieren.“ Der Mut werde aber belohnt, denn es seien insgesamt Einsparungen von rund 40 Prozent möglich.

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ZDNet.de Redaktion

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