Auf der Konferenz Supernova 2008 hat Suns CEO Jonathan Schwartz die Vorzüge des Vertriebs freier Software erläutert. Den Hauptvorteil sah Schwartz in den geringfügigen Kosten, um neue Kunden zu gewinnen, die anschließend trotzdem Umsätze generierten.
Auf einer Karte zeigte Schwartz die Standorte von Nutzern, die sich in den letzten zwölf Monaten bei Sun registriert hatten, um das Open-Source-Dateisystem ZFS herunterzuladen. Jeder Punkt auf der Karte stehe für einen potentiellen Neukunden, für dessen Akquise Sun praktisch nichts bezahlt habe, so Schwartz. Alleine MySQL erzeuge täglich weitere 100.000 Punkte auf dieser Karte.
Als Beispiel dafür, dass Open Source auch den Verkauf von Hardware fördern kann, nannte Schwartz den Storage-Server Sun Fire X4500, den das Unternehmen mit Open Solaris und ZFS anbietet. Bereits sechs Monate nach seiner Markteinführung entfalle auf den Storage-Server ein Jahresumsatz von 100 Millionen Dollar. „Viele Kunden kaufen Hardware, um darauf freie Software einzusetzen“, sagte Schwartz. „Sie kaufen die Hardware jedoch nicht nur bei Sun.“ In diesen Fällen erzeuge das Unternehmen zumindest Umsätze aus dem Verkauf von Dienstleistungen rund um die eingesetzte Software.
Nach Ansicht von Schwartz steckt der gesamte Markt für freie Software noch in den Kinderschuhen. „Am Anfang gab es kostenlose Suche und Nachrichten, jetzt ist auch freie Software für Rechenzentren erhältlich.“ Viele kostenpflichtige Produkte spürten die Auswirkungen der freien Konkurrenz noch nicht. „Man stelle sich kostenloses Telefonieren ohne irgendwelche vertraglichen Verpflichtungen vor. Solche Dinge liegen noch vor uns.“
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