Schon seit zwei Jahren kämpft EU-Kommissarin Viviane Reding für günstigere Roaminggebühren für Mobilfunkkunden bei Gesprächen, SMS und besonders Datenübertragung im europäischen Ausland. Allmählich reißt der streitbaren Luxemburgerin aber der Geduldsfaden: Sollten die Mobilfunkbetreiber bis 1. Juli nicht einlenken, werde die EU die ihr zur Verfügung stehenden Machtmittel anwenden, droht sie. Aussitzen lassen wird sich der Streit für die Netzbetreiber also wohl nicht mehr.
Angefangen hatte alles im Juni 2006. Damals berichtete Reding bei einer Konferenz des Verbandes EVUA (Enterprise Virtual Private Networks Users Association), dass die EU-Kommission am finalen Entwurf einer neuen Regulierungsvorschrift arbeite. Deren Ziel sei es, die Entwicklung eines einheitlichen Marktes für EU-weite Roaming-Dienste voranzutreiben. Die auch heute noch geltende Begründung lieferte Reding ebenfalls gleich mit: „Die Roaming-Gebühren bei Reisen innerhalb der Europäischen Union sollten nicht unbegründet höher sein als bei Gesprächen im Heimatland des Nutzers.“
Hohe Roaming-Gebühren, so Reding, hätten nämlich insbesondere negative Auswirkungen auf Nutzer, die beruflich unterwegs sind. Die Netzbetreiber selbst schätzten damals, dass innerhalb der EU jährlich 8,5 Milliarden Euro mit Roaming-Gebühren verdient würden. „Das ist vielleicht eine gute Nachricht für die daran verdienenden Firmen, es ist aber eine böse Überraschung für alle, die die Roaming-Gebühren mit ihrer Mobilfunkrechnung bezahlen müssen.“
Da aber von den 147 Millionen europäischen Roaming-Nutzern rund 110 Millionen Geschäftsleute seien, litten diese auch am meisten unter den ungerechtfertigt hohen Preisen. Zwar könnten Großunternehmen diese Mehrkosten oft durch Sonderverträge mit den Providern abmildern, aber die kleinen und mittleren Betriebe ebenso wie die Bürger in Grenzregionen seien durch die aktuelle Preisstruktur enorm benachteiligt.
EU-Kommissarin Viviane Reding setzt sich nachdrücklich für niedrigere Roaminggebühren im europäischen Ausland ein (Bild: EU). |
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