Nutzerbewertungen entscheidend für Online-Käufe

Die Produktbewertungen anderer Internetnutzer haben großen Einfluss auf das Kaufverhalten von Online-Shoppern. Wie eine aktuelle Studie von Fittkau & Maaß zeigt, vertrauen mehr als 40 Prozent der Anwender bei der Vorbereitung ihrer Kaufentscheidungen auf die Meinung und Bewertung anderer Nutzer. Das gilt sowohl im Hinblick auf technische Geräte als auch beim Planen einer Urlaubsreise. Nur Wikipedia erzielt mit 58 Prozent einen höheren Wert hinsichtlich der Glaubhaftigkeit.

Unter regelmäßigen Online-Shoppern ist inzwischen sogar jeder Zweite der Ansicht, dass Produktbewertungen anderer User glaubhaft sind, so das Ergebnis der Studie. Grundsätzlich zurückhaltender sind jene, die nur gelegentlich im Netz einkaufen: Hier vertraut nur jeder Dritte den nutzergenerierten Infoquellen. Besonders skeptisch sind ältere Anwender. Im Vergleich der Altersgruppen zeigt sich, dass rund 60 Prozent der unter 20-Jährigen, aber nur jeder dritte Vertreter der Silver-Surfer-Generation ab 50 Jahren auf die Bewertungen anderer Nutzer zurückgreift.

Dass die Meinung anderer Anwender Gewicht hat, wird auch im Ranking der Informationsquellen deutlich, die zu Kaufentscheidungen herangezogen werden. Die überwiegende Mehrheit von 78,9 Prozent bevorzugt zwar unabhängige Testberichte oder Preisvergleichsseiten (58,7 Prozent). Doch schon knapp jeder zweite Online-Einkäufer greift auch auf Meinungsportale und Nutzer-Kauflisten in Internet-Shops zurück. Die nutzergenerierten Empfehlungen finden auch hier insbesondere bei den jungen Zielgruppen Anklang.

Trotz der Begeisterung für Produktbewertungen anderer User zeigen sich viele Online-Shopper kritisch gegenüber dem so genannten User-generated Content. 45 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass hinter den Nutzer-Bewertungen manchmal auch bewusst manipulierte Inhalte stecken könnten.

Etwa zwei Drittel der befragten Internet-Shopper bemängeln, dass der Wahrheitsgehalt der Nutzerkommentare schwer nachprüfbar sei. Gleichzeitig sagt aber ein Drittel, dass die Nutzer-Infos oft detaillierter und vielfältiger und die Qualität besser seien als die von kommerziell erstellten Inhalten.

ZDNet.de Redaktion

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