Studie: Firmen sind mit ISPs nicht zufrieden

Die Betreiber von Webportalen sind mehrheitlich nicht mit den Leistungen ihrer Provider zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Freiburger Rechenzentrumsbetreibers Continum AG. Nach Aussage der fast 200 befragten Firmen hat sich die Qualität der Kundenservices in den vergangenen zwei Jahren negativ entwickelt. Diesen Eindruck haben 58 Prozent der Befragten. Dagegen sprechen nur 16 Prozent von einer positiven Entwicklung ihres Web-Dienstleisters, alle anderen (26 Prozent) haben keine nennenswerten Qualitätsveränderungen festgestellt.

Der Studie zufolge bezeichnet lediglich jeder zehnte Portal-Betreiber die Flexibilität seines Dienstleisters als sehr gut. Dagegen fällen fast zwei Drittel der Befragten in puncto Flexibilität ein kritisches Urteil über ihren Hosting-Partner. 37 Prozent sind mit den Leistungen nur begrenzt zufrieden, 28 Prozent betrachten sie sogar als inakzeptabel.

Dass ihnen im Problemfall kein fester Ansprechpartner zur Verfügung steht, empfinden fast drei Viertel der Portal-Betreiber als hinderlich für ihr Business. Etwa genauso viele ärgern sich über zu lange Reaktionszeiten und eine unzureichende Supportqualität des Hosting-Partners.

57 Prozent aüßern Kritik am starren Leistungsangebot ihres Providers, ähnlich viele geben auch dem Umfang des Leistungsportfolios schlechte Noten. Außerdem findet die Innovationsdynamik der Webhoster in jedem zweiten Fall keine Anerkennung.

„Obwohl E-Commerce immer mehr an Dynamik gewinnt und zu einem festen Faktor in der Wirtschaft geworden ist, entwickeln sich umgekehrt die Qualitätsmerkmale in der technischen Infrastruktur für das Web-Business rückläufig“, beurteilt Continum-Vorstand Rolf Mathis die Befragungsergebnisse. Dieser Widerspruch könne auch nicht damit gerechtfertigt werden, dass sich das Hosting aufgrund eines zunehmend preisaggressiven Wettbewerbs immer mehr zu einem technisch standardisierten Massengeschäft entwickle. „Diese Branche stellt sich mittelfristig selbst ein Bein, wenn sie ihre Sensibilität für die Bedürfnisse der Kunden verliert“, so Mathis.

ZDNet.de Redaktion

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