Club 3D, HIS, PowerColor und Sapphire haben ihre ersten Grafikkarten-Modelle mit AMDs neuem Grafikprozessor RV770 vorgestellt, der im 55-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Die Platinen der Radeon-Serien HD4850 und HD4870 verfügen über 800 Stream-Prozessoreinheiten, 512 MByte GDDR3- (HD4850) beziehungsweise GDDR5-RAM (HD4870) sowie ein 256 Bit breites Speicherinterface. Die maximale Bildschirmauflösung beträgt 2560 mal 1600 Pixel.
Die HD4850-Karten arbeiten mit 993 MHz Speichertakt. Der Grafikchip läuft mit einem Takt von 625 MHz. Die GPU der HD4870-Modelle taktet mit 750 MHz, der Speicher mit 900 MHz. Alle Werte entsprechen damit dem Referenzdesign von AMD.
Die neuen Radeon-Karten unterstützen PCI-Express 2.0, ATIs CrossfireX-Technologie, DirectX 10.1, Shader Model 4.1, 24-faches Anti-Aliasing und 128 Bit High Dynamic Range Rendering (HDRR). Ein überarbeiteter Unified Video Decoder (UVD 2.0) soll die CPU bei der Wiedergabe von Blu-ray- oder HD-DVD-Filmen entlasten. Via HDMI lässt sich auch ein digitales 7.1-Audiosignal übertragen.
Neben zwei DVI-Anschlüssen mit HDMI– und HDCP-Support verfügen alle Radeon-Karten auch über einen TV-Ausgang. Während die HD4850-Modelle nur einen PCI-Express-Steckplatz belegen, nimmt der Lüfter der HD4870-Platinen zwei Slots ein.
Bislang hat nur HIS eine unverbindliche Preisempfehlung für die neuen Grafikkarten gegeben: Die HD4850 will der Hersteller für 160 Euro anbieten, die HD4870 soll 220 Euro kosten.
Im ZDNet-Test kann sich die HD 4850 klar vor die Konkurrenz aus dem Hause Nvidia setzen, obwohl die Karte nach Planung von AMD gar nicht als Herausforderer der Geforce 9800 GTX gedacht war. Dafür ist die ab Anfang Juli erhältliche ATI Radeon HD 4870 vorgesehen.
Die HD4870 nimmt im Gegensatz zur HD4850 gleich zwei PCI-Express-Steckplätze ein (Bild: HIS). |
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