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GPS-gesteuerter Kulturführer: Merian Scout Navigator

Auf dem Scout Navigator sind ein Reiseführer für Deutschland und Kartenmaterial für Europa vorinstalliert. Wer Reiseführer für andere europäische Länder wünscht, muss sie zukaufen. Es gibt auch Führer für einzelne Regionen und Städte. Darunter sind Mallorca, die Toskana, Florenz, Rom, Barcelona und Paris. Sie kosten um die 30 Euro.

Im Navigationsgerät arbeiten ein Sirf-Star-III-GPS-Empfänger und ein Atlas-III-Prozessor, der mit 400 MHz getaktet ist. Zusätzlich gibt es für die Grafikdarstellung einen Co-Prozessor mit 250 MHz. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 128 MByte. Als Datenspeicher verfügt der Scout Navigator über 4 GByte internen Flashspeicher. Er kann durch externe SD- oder MMC-Karten um bis zu 4 GByte erweitert werden. Als Betriebssystem nutzt Merian Microsoft Windows CE 5.0.

Der Scout verfügt über ein TMC-Stauwarnsystem, doch Bluetooth fehlt bedauerlicherweise. Somit lassen sich keine Telefonate über die Lautsprecher des Geräts führen. Software-Aktualisierungen soll es in Form von Service-Packs gratis per Post geben. Kartenaktualisierungen müssen allerdings gekauft werden. Das Navigationssystem wird mit den Reiseführerdaten der Merian-Reisedatenbank vom Juli 2007 und dem Navteq-Kartenbestand Q2/2007 ausgeliefert. Daten zu Fußgängerüber- und unterführungen sowie Wege durch Fußgängerzonen sind hierbei leider noch nicht integriert.

Bedienung

Dank des leistungsfähigen Prozessors und der Unterstützung durch den Grafikprozessor wird eine Route binnen sieben Sekunden berechnet. Falls der Fahrer eine falsche Abzweigung nimmt, dauert die Routenneuberechnung nur ein bis zwei Sekunden. Durch den Reiseführerteil mit seinen vielen hochauflösenden Bildern klickt der Anwender, ohne lange auf den Bildaufbau warten zu müssen. Da macht das Schmökern in Informationen zu fremden Städten richtig Spaß.

Verbesserungswürdig sind dagegen Adresseingabe und Menüführung. Um eine Adresse einzutippen, muss der Nutzer zunächst zweimal einen Menüknopf auf dem Display drücken. Erst dann kann er mit der Eingabe beginnen. Das ist im Vergleich zu anderen Navigationssystemen wenig intuitiv. Auch die Eingabe selbst erscheint etwas umständlich. Geräte anderer Hersteller blenden unwahrscheinliche Buchstaben aus und machen Stadt- und Straßenvorschläge. Der Merian Scout hilft hier kaum weiter. Buchstaben, die zu sinnloen Kombinationen führen, blendet er nicht aus, und Vorschläge offeriert das System zwar, doch immer nur einen pro Eingabeschritt. Wer beispielsweise „München“ eintippen will, bekommt den richtigen Namen erst beim vorletzten Buchstaben als Vorschlag angezeigt.

Die Menüführung kann ebenfalls nicht ganz überzeugen. Unten am Display werden sieben Icons angezeigt. Über sie soll der Nutzer vom Navigationsmodus in den Reiseführerteil oder in die Suche wechseln. Die Symbole sind immerhin groß genug, um sie zu erkennen. Allerdings erschließt sich nicht intuitiv, welche Funktion sich hinter welchem Icon verbirgt. Es erfordert daher eine längere Einarbeitungszeit, bis der Nutzer zielsicher jede Funktion auffindet.

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ZDNet.de Redaktion

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