Simpler Ersatz für SQL: So funktioniert LINQ

Da LINQ mit sämtlichen Sammlungen zusammenarbeitet, die die Schnittstelle IEnumerable implementieren, ist die Einstiegsschwelle sehr niedrig. Denn fast alle Container des Typs .NET unterstützen IEnumerable. Das folgende C#-Beispiel zeigt die Verwendung von LINQ mit einem Array an Stringwerten. Es wird ein IEnumerable-String verwendet, um sämtliche Wortwerte im Stringarray zu durchlaufen.

Das Arbeiten mit Stringdaten ist zwar gut, aber die Interaktion mit SQL Server wird sicherlich häufiger vorkommen. Visual Studio 2008 beinhaltet ein Entwickler-Tool, mit dem sich eine Datenbank einfach als LINQ-to-SQL-Datenmodell formen und sichtbar machen lässt. Die Elemente der Datenbank können per Drag and drop in die Entwicklungsumgebung eingefügt werden. Daraus resultiert eine dbml-Datei. Diese Datei erstellt dann die Klassendatei für Bearbeitungsvorgänge wie Erstellen (Create), Lesen (Read), Aktualisieren (Update) und Löschen (Delete).

Sobald mehrere Datenbank-Features in das Designer-Tool kopiert sind, bekommt die dbml-Datei einen Namen zugewiesen. Dieser Name wird für die Kommunikation mit der zugrunde liegenden Datenquelle verwendet. Als Beispiel dient hier eine Verbindung zum Mitarbeiterverzeichnis der Beispieldatenbank Northwind von SQL Server. Der folgende C#-Code greift auf die Datenquelle zu:

Es folgt der entsprechende Code in Visual Basic:

Mit LINQPad lernen

Manche Menschen neigen bei neuen Technologien dazu, sich sofort kopfüber hineinzustürzen und loszulegen. Mit LINQ fällt das auch wirklich leicht: einfach Visual Studio 2008 starten und ein neues Projekt erstellen, das sich unter LINQ mit einer Datenquelle verbindet. Das Gratis-Tool LINQPad bietet eine leicht zu bedienende Schnittstelle für das Arbeiten mit LINQ-Funktionen.

LINQPad steht als kostenloser Download zur Verfügung. Man braucht nur die ausführbare Datei herunterladen, und schon ist es einsatzfähig. Das Tool enthält zahlreiche Code-Beispiele. Es gibt dem Benutzer die Möglichkeit, problemlos mit LINQ zu arbeiten, Verbindungen zu erstellen und mit der Datenquelle zu kommunizieren. Die Daten lassen sich problemlos per Drag and drop in ein Quellfenster einfügen, oder man gibt direkt Code ein.

LINQ erleichtert die Entwicklungsarbeit

Microsoft verspricht immer wieder, einige Prozesse in den Entwicklungsplattformen und Tools effektiver zu gestalten und so die Anwendungsentwickler zu entlasten. Mit LINQ ist der Datenzugriff tatsächlich einfacher. Entwickler haben nun die Möglichkeit, unter Verwendung ihrer bevorzugten Programmiersprache mit Back-End-Datenquellen zu interagieren, und sind somit nicht mehr auf SQL angewiesen.

Wer hat bereits Erfahrungen mit LINQ im .NET Framework gemacht? Ist es von Vorteil, dass Entwickler nun nicht mehr auf das Erlernen und den Gebrauch von SQL angewiesen sind? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen im Forum mit!

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ZDNet.de Redaktion

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