Simpler Ersatz für SQL: So funktioniert LINQ

LINQ (Language-Integrated-Query) ermöglicht den Zugriff auf Daten mithilfe einer beliebigen Programmiersprache, ohne dabei auf SQL zurückgreifen zu müssen. Im Rahmen der .NET-Plattform ist LINQ ein Erweiterungspaket des .NET-Framework. Es ermöglicht das Abfragen von .NET-Objektmengen, relationalen Datenbanken, Data-Sets und XML-Daten. LINQ ist seit dem .NET-Framework 3.5 in der Sprachsyntax von C# 3.0 und Visual Basic 9.0 verankert.

Der zentrale Begriff, der in der Bezeichnung LINQ steckt, lautet Integration. Dieser Terminus weist darauf hin, dass Entwickler via LINQ in der Lage sind, in ihrer eigenen Programmiersprache mit verschiedensten Datenquellen zu kommunizieren. Diese Integration macht eine detaillierte Kenntnis von SQL entbehrlich. Der Entwickler kann also bei der Arbeit mit Back-End-Daten weiterhin seine bevorzugte Programmiersprache verwenden.

LINQ funktioniert mit jeder Back-End-Datenquelle. Entwickler können so von den zahlreichen Funktionen ihrer IDE, etwa Visual Studio 2008, profitieren. Während der Übersetzung führt der Compiler eine Überprüfung der Syntax und eine statische Typisierung durch. Diese Funktionen stehen bei der Arbeit mit externen Tools wie SQL Server Enterprise Manager leider nicht zur Verfügung.

Microsoft unterteilt LINQ in drei Bereiche:

  • LINQ to Object wird verwendet, um gespeicherte Daten abzufragen und zu bearbeiten.
  • LINQ to ADO.NET beinhaltet drei Varianten: LINQ to SQL liefert bei der Arbeit mit relationalen Daten unter ausschließlicher SQL-Server-Unterstützung einen Objekt-relationalen Mapper (ORM); LINQ to DataSet ermöglicht die Arbeit mit ADO.NET-Datensätzen; LINQ to Entities stellt eine Microsoft-ORM-Lösung dar.
  • Mit LINQ to XML lassen sich XML-Datensätze anfragen und modifizieren.

Diese drei Funktionsbereiche von LINQ werden über zahlreiche .NET-Klassenbibliotheken bereitgestellt.

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ZDNet.de Redaktion

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