T-Mobile gilt ja hierzulande nicht unbedingt als sympatischer Mobilfunkanbieter, zu sehr sind die Handy-Sparte und die alte Telekom miteinander verwoben. Was sich die Bonner allerdings dieser Tage in Sachen iPhone 3G leisten, liefert ein perfektes Beispiel für alle Erstsemester des Studiengangs Kommunikationswissenschaften. Thema der Vorlesung: Der PR-Gau und seine Folgen.
Die Rede ist vom Geschäftsgebaren T-Mobiles hinsichtlich aller Bestandskunden, die sich Anfang November oder später ein iPhone zugelegt haben, dafür 400 Euro auf den Ladentisch blätterten und seitdem rund 50 Euro pro Monat an T-Mobile allein für Telefongebühren überwiesen haben. Ergibt in Summe etwa 800 Euro pro iPhone-Besitzer, die seitdem in die Taschen des rosaroten Riesen geflossen sind.
Und was macht T-Mobile mit all diesen „Early Birds“, die mit dafür gesorgt haben, dass sich das iPhone positiv auf das Image des Mobilfunkanbieters ausgewirkt hat? Man tritt sie mit Füßen, indem von ihnen verlangt wird, sich aus dem bestehenden iPhone-Vertrag freizukaufen, um an das neue iPhone 3G heranzukommen.
Diese „Ablösesumme“ beträgt unglaubliche 15 Euro pro Monat. Das sind übrigens fünf Euro mehr, als T-Mobile sonst bei vorzeitigen Vertragsauflösungen verlangt. Dann zahlt man für das iPhone 3G also nicht 1 Euro (falls man Complete L oder XL hat) oder 60 Euro im Falle des Complete M, sondern 241 respektive 300 Euro, wenn man das neue iPhone sofort kaufen will. Das grenzt schon an modernem Raubrittertum, liebe Telekom!
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