Pioneer hat die nach eigenen Angaben weltweit erste optische Disk mit 16 Schichten und einer Kapazität von insgesamt 400 GByte vorgestellt. Die optischen Spezifikationen für die Objektivlinse des Lesegeräts seien die gleichen wie bei Blu-ray-Disks, daher könne die Kompatibilität der neuen Super-Disk zu existierenden Datenträgern gesichert werden, so Pioneeer.
In der Praxis können die Pioneer-Scheiben angeblich von leicht modifizierten Blu-ray-Playern gelesen werden. Pioneer zeigte zunächst eine reine ROM-Disk, betonte aber, auch beschreibbare Datenträger seien möglich. Zu etwaigen Markteinführungsplänen hat sich das Unternehmen noch nicht geäußert.
Gegenüber Dual-Layer-Blu-ray-Disks, den mit 50 GByte derzeit kapazitätsstärksten optischen Speichermedien, verachtfacht die Pioneer-Datenscheibe das mögliche Datenvolumen. Das Problem, dass es bei so vielen Layern zu starken Interferenzen zwischen den angrenzenden Schichten kommt, wurde laut dem Unternehmen unter anderem durch eine geeignete Disk-Struktur gelöst.
Auch Technologien, die man für den DVD-Bereich entwickelt habe, seien zum Einsatz gekommen, um den bei der hohen Layer-Anzahl starken Transmissionsverlusten beizukommen, teilte Pioneer mit. Eine zuverlässige Wiedergabe könne unter anderem mithilfe eines Empfangselements erreicht werden, das ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis auch bei schwachen Signalen sichere.
Welche Pläne Pioneer mit der Entwicklung konkret verfolgt, könnte sich nächste Woche offenbaren. Details zur Forschung an den 400-GByte-Disks sollen auf dem International Symposium on Optical Memory and Optical Data Storage 2008 (ISOM) präsentiert werden, das ab 13. Juli auf Hawaii stattfindet.
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