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Sony verspielt 3,3 Milliarden Dollar mit der PS3

Sonys Videospielkonsole Playstation 3 erweist sich für den japanischen Elektronikhersteller als Milliardengrab. Wie das Handelsblatt heute unter Berufung auf eine bereits am 23. Juni des laufenden Geschäftsjahres veröffentlichte Börsenpflichtmeldung berichtet, beziffert der Konzern die bisherigen Verluste mit der Hightech-Spielkonsole auf rund 3,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen weist darauf hin, dass „das Risiko besteht, dass Investitionen nicht zurückfließen“. Auch sei nicht ausgeschlossen, dass die Playstation 3 die „Profitabilität des gesamten Konzerns signifikant negativ“ beeinflusse.

„Selbst wenn das Gerät in die Gewinnzone kommt, ist es unwahrscheinlich, dass Sony die erlittenen Verluste je ausgleicht“, zitiert der Bericht David Cole, Analyst beim Marktforschunkungsinstitut DFC Intelligence. Fließen Sonys beachtliche Investitionen nicht zurück, wäre dies eine Katastrophe, sind sich die Fachleute einig. Obwohl die Spielesparte nur 8,5 Milliarden Dollar beziehungsweise rund zwölf Prozent des gesamten Konzernumsatzes ausmacht, hatte die Sparte in der Vergangenheit bis zu 60 Prozent zum Betriebsergebnis beigetragen. Da Sony mit seinen Fernsehern und DVD-Playern, der angeschlagenen Musiksparte und dem Filmgeschäft oft am Rande der Wirtschaftlichkeit arbeite, habe der Spielebereich für hohe Renditen gesorgt, so der Bericht. Die Geschäftszahlen geben dieser Einschätzung recht – seit Einführung der ersten Playstation 1995 spülte der Zweig mehr als fünf Milliarden Dollar in die Kassen der Japaner.

Dennoch ist Sony mit dem Absatzproblem bei Spielekonsolen nicht allein. Auch Microsoft bereitet das Geschäft mit der Xbox 360 Kopfzerbrechen. Zwischen 2002 und 2006 musste man einen Verlust von mehr als sieben Milliarden. Dollar hinnehmen. Bei Microsoft trägt das Konsolengeschäft rund zwölf Prozent zum Gesamtumsatz bei. Trotz ebenfalls niederschmetternder Verluste sind sich Insider einig, dass Microsoft diese Rückschläge besser verkraftet als Sony. Grund dafür ist vor allem, dass die Redmonder ihre Gewinne hauptsächlich in ihrem extrem profitablen Softwaregeschäft erwirtschaften.

ZDNet.de Redaktion

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