Sony hat den bereits angekündigten Video-Download-Service für seine Videospielkonsole Playstation 3 nun offiziell gestartet. Zunächst können allerdings nur Anwender in den USA den Filmverleih nutzen.
Laut Kazuo Hirai, Manager bei Sony Computer Entertainment Japan, kommt der Dienst zwar auch nach Japan und Europa, einen genauen Zeitplan und nähere Informationen will das Unternehmen aber erst im Laufe des kommenden Monats bekannt geben. Wie das Wall Street Journal berichtet, will Sony mithilfe des Video-Services auf dem viel versprechenden Download-Markt stärker Fuß fassen. Gleichzeitig versucht das Unternehmen so auch, seine multimediale Angebotspalette zu erweitern, um ein möglichst breites Publikum anzusprechen.
„Die PS3 ist keine reine Spielkonsole mehr. In Bezug auf ihr Einsatzgebiet soll für jeden in der Familie etwas dabei sein“, erklärt Sony-Pressesprecherin Marlies Frey. Ziel sei es, ein zukunftsorientiertes Produkt auf dem Markt zu positionieren, das nicht mehr nur ausschließlich die Zielgruppe der Gamer bedient. Der aktuell gestartete Video-Download-Dienst sei in dieser Hinsicht ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Neben dem integrierten Blu-ray-Laufwerk bietet die PS3 vor allem in puncto Internetkonnektivität einen Mehrwert für den Endkonsumenten.“
Sony zufolge können PS3-Besitzer mittels des neuen Dienstes Filme über das Playstation Network ausleihen oder kaufen und TV-Inhalte mieten. Der Content selbst kommt von den großen Filmstudios und Produktionsunternehmen wie Paramount Pictures, Warner Brothers und Sony Pictures.
Für eine TV-Show veranschlagt Sony einen Preis von 1,99 Dollar pro Episode, die Mietgebühr für einen Film beträgt zwischen 2,99 und 5,99 Dollar. Der Kaufpreis für einen Titel liegt bei mindestens 9,99 Dollar. Laut Ankündigung des Unternehmens wird das Angebot zudem auch einige High-Definition-Inhalte beinhalten.
Mit dem neuen Videoservice will Sony zum Konkurrenten Microsoft aufschließen, der über sein Online-Netzwerk Xbox Live bereits einen ähnlichen Dienst anbietet. Nach Meinung vieler Experten ist Sony in dieser Hinsicht gegenüber der Konkurrenz im Vorteil, da das Unternehmen sowohl über eine eigene Content-Produktion als auch über eine breite Palette an elektronischen Geräten verfügt. So unterhält der Konzern beispielsweise ein Filmstudio und eine Musiksparte.
Sony-CEO Howard Stringer hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, dass er die Arbeit der verschiedenen Geschäftsbereiche künftig stärker aufeinander abstimmen wolle. So plant das Unternehmen, seinen Video-Download-Dienst ab März 2011 auch auf andere Sony-Produkte wie Vaio-Computer, Walkman-Musikplayer und Sony-Ericsson-Handys zu erweitern.
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