Amazon hat einen neuen Online-Videodienst angekündigt. Der Service mit dem schlichten Namen „Video on Demand“ soll auf Streaming basieren. Wie die New York Times berichtet, werden den Nutzern zum Start rund 40.000 Filme und TV-Sendungen zur Verfügung stehen.
Mit dem Streaming-Ansatz will sich Amazon offenbar gegen andere Dienste wie Apples iTunes, aber auch seinen eigenen ursprünglichen Videostore Unbox abgrenzen. „Zum ersten Mal ist das wirklich extrem einfach“, sagt Bill Carr, Vice President Digital Media von Amazon. Ziel sei es, dem Nutzer Videokonsum per Mausklick zu ermöglichen, also ohne vorherige Download-Wartezeiten.
Wie viele neue Angebote wird auch „Video on Demand“ zunächst nur in den USA verfügbar sein. Für Deutschland ist der Online-Videodienst noch nicht angekündigt. „Abgesehen vom normalen DVD-Verkauf und dem DVD-Verleih gibt es hierzulande derzeit keine Videoservices“, sagt Christine Höger, Sprecherin von Amazon Deutschland. Den DVD-Verleih hat der Onlinehändler mittlerweile aber an den Verleihservice Lovefilm ausgelagert.
In den USA wird der neue Videodienst auch über einen Sony-Bravia-Videolink zugänglich sein. Über ein Zusatzgerät, das Sonys HD-Fernseher mit dem Internet verbindet, sollen Bravia-Kunden das Amazon-Videoangebot nutzen können. Für die Zukunft sind laut Carr weitere Kooperationen dieser Art mit anderen Herstellern von TV-Geräten geplant. „Wir können sowohl Streaming als auch Downloads unterstützen. Unser Ziel ist es, weitere Partnerschaften mit Unternehmen einzugehen, die Geräte mit Internetanbindung produzieren.“
Zunächst sollen nur ausgesuchte User Zugang zu „Video on Demand“ erhalten. Der offizielle Start des Videostores ist für Spätsommer geplant. Zur Verfügung stehen Inhalte fast aller großen Filmstudios und US-Fernsehsender. Die Nutzer können das Videomaterial entweder kaufen oder mieten, die Preise variieren je nach Programm.
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