Bund und Länder wollen den Einsatz von Hochleistungsrechnern an Hochschulen gemeinsam fördern. Laut einem Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) werden für die Einrichtung von Supercomputern ab 2009 über einen Zeitraum von sechs Jahren insgesamt 100 Millionen Euro bereitgestellt. Die GWK folgt damit einer Empfehlung des Wissenschaftsrates von Anfang Juli.
Die Verfügbarkeit von Rechenkapazität sei ein entscheidender Standortfaktor im internationalen Wettbewerb, heißt es in der Begründung (PDF) der GWK. Um die wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu sichern, sei ein fortlaufender qualitativer und quantitativer Ausbau der Rechnerversorgung, darunter auch die Ausstattung der Hochschulen mit Rechenleistung der unteren und mittleren Leistungsebenen, erforderlich.
Voraussetzung für die Förderung sind laut GWK methodenwissenschaftliche sowie fach- beziehungsweise anwenderwissenschaftliche Forschung von hoher Qualität, die miteinander verknüpft sein müssen. In einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren müsse sichergestellt werden, dass der jeweilige Rechner für die Durchführung von Forschungsprogrammen von hoher Qualität genutzt werde.
Außerhalb dieses Verfahrens werden Rechner der höchsten Leistungsklasse in den drei Höchstleistungsrechenzentren Jülich, München und Stuttgart aufgebaut. Mit dem Ziel, ihre Kapazitäten zu bündeln und gemeinsam auszubauen, haben die drei Standorte sich zum Gauß-Zentrum für Supercomputing zusammengeschlossen. Den Auf- und Ausbau des Gauß-Zentrums wollen der Bund und die Länder Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg gemeinsam finanziell fördern.
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