IDC hat im zweiten Quartal einen Zuwachs an PC-Verkäufen um 24,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Europa gemessen. Die Zahlen übertreffen die Erwartungen erheblich. Grund sind ausschließlich die guten Verkaufszahlen für Notebooks und Netbooks (plus 53 Prozent). Die Zunahme bei Desktops liegt lediglich bei 0,7 Prozent.
In Westeuropa sind private Endverbraucher im mit rund 60 Prozent überdurchschnittlich wachsenden Notebook-Markt die am schnellsten zunehmende Kundengruppe. IDC führt dies unter anderem auf den starken Euro zurück, der den Herstellern eine attraktive Preisgestaltung erlaube. IDC sieht die hohe Nachfrage nach Low-Cost-Lösungen aber nicht nur als Indiz für den Bedarf an günstigeren und kleineren Geräten im Markt, sondern auch als Beleg, dass viele Nutzer auch ohne einen kompletten Windows-Desktop mit all seinen Funktionen auskommen.
Die fünf größten Anbieter konnten ihre Anteile weiter ausbauen und zeichnen inzwischen für 60 Prozent der verkauften PCs verantwortlich. Spitzenreiter bleibt HP (19,4 Prozent), gefolgt von Acer (15,7 Prozent) und Dell (12,4 Prozent).
In Europa folgt auf Platz vier Toshiba (4,5 Prozent). Die Japaner konnten mit 72 Prozent überdurchschnittlich wachsen. Den meisten Zuwachs verzeichnete jedoch Asus: Im Vergleich zum zweiten Quartal 2007 legte der Anbieter um über 160 Prozent zu und kommt nun europaweit auf einen Marktanteil von 2,8 Prozent.
Fujitsu Siemens fiel hinter Lenovo auf Platz sieben zurück. Zwar habe der Anbieter seine Führungsposition in Deutschland behaupten können, so IDC, er gerate aber durch verstärkte Konkurrenz sowohl in West- als auch in Osteuropa unter Druck.
IDC-Analystin Karine Paoli ist auch für das dritte und vierte Quartal 2008 optimistisch: „Trotz möglichen Budgetkürzungen bei Unternehmen rechnen wir auch weiterhin mit der Erneuerung der Desktop-PCs in Unternehmen als Wachstumsfaktor. Der Schwall von angekündigten und geplanten Billigangeboten, die im zweiten Halbjahr in den Regalen der Flächenmärkte Einzug halten werden, wird die Zugkraft des Consumer-Marktes noch verstärken und für weiteren Aufschwung während des Schulbeginns und später im Weihnachtsgeschäft sorgen.“
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