eMusic hat heute eine komplett überarbeitete Version seines Das Musik-Download-Dienstes gestartet. Wie die britische Zeitung The Guardian berichtet, sollen im Zuge des Relaunches vor allem verstärkt Elemente aus sozialen Netzwerken und Media-Sharing-Plattformen in die Site integriert werden. So wird es auf eMusic künftig neben der Suche nach neuer Musik auch möglich sein, nach Profilen aus verschiedenen sozialen Netzwerken, Wikipedia-Einträgen, Fotos von Flickr und Videos von YouTube zu suchen.
Mithilfe der neuen Funktionen will das Portal laut eigenen Angaben „die Wände des klassischen Musikvertriebs einreißen“ und sich gegenüber anderem Web-Content öffnen. Durch die neue Strategie wollen die Betreiber zusätzliche Kunden anlocken und somit weiteren Boden gegenüber dem Marktführer Apple und seinem iTunes-Music-Store gut machen.
„Man muss sich ganz genau anschauen, wie sich das Verhalten des digitalen Konsumenten im Laufe der Zeit verändert, und darüber nachdenken, wie der Bereich der digitalen Musik etwa im Jahr 2010 oder 2011 aussehen wird“, so David Pakman, Geschäftsführer von eMusic. Heutzutage werde ein Großteil der Nutzer zumeist durch Blogs, Mundpropaganda, soziale Netzwerke oder den Online-Handel auf neue Musik aufmerksam. Traditionelle Medien wie Radio und Fernsehen hätten in letzter Zeit deutlich an Bedeutung eingebüßt.
eMusic ist eigenen Angaben zufolge derzeit „eine starke Nummer zwei“ im Online-Musik-Markt hinter Apples iTunes-Store. Im Gegensatz zum Marktführer unterhält das Portal aber keinerlei Kooperationen mit den großen Musiklabels EMI, Sony BMG, Universal und Warner. Der inhaltliche Fokus liegt im Independent-Musik-Bereich. Dafür findet sich im eMusic-Angebot aber eine Vielzahl an Musikdateien im MP3-Format, die ohne DRM-Kopierschutz erworben werden können. Zur Auswahl stehen zwei unterschiedliche monatliche Abo-Modelle. Das günstigere kostet zehn Pfund (rund 12,57 Euro) und umfasst 30 Songtitel, das Premium-Paket enthält 75 Titel zum Preis von 14,99 Pfund (18,84 Euro).
Das Unternehmen erwirtschaftet rund 80 Prozent seines Umsatzes auf dem US-Markt. Laut Pakman gewinne eMusic aber auch in anderen Märkten der Welt zunehmend mehr Kunden. „Wir verkaufen zwischen sieben und acht Millionen Songs pro Monat auf der ganzen Welt. Der globale Umsatz wird dieses Jahr um 40 bis 50 Prozent steigen“, so Pakman.
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