VMware wird seine betriebssystemlose Virtualisierungslösung ESXi ab der nächsten Version, deren Erscheinen für den 28. Juli angekündigt ist, kostenlos anbieten. Das erklärte CEO Paul Maritz in einer telefonischen Pressekonferenz. Bisher kostet das Produkt 495 Dollar inklusive einer Lizenz für zwei Prozessoren.
Der VMware-ESX-Server ist die High-End-Virtualisierungslösung von VMware. Er wird direkt auf der Hardware installiert und benötigt kein Hostbetriebssystem. Die bald kostenlose Variante ESXi unterscheidet sich nur dadurch, dass die Konfiguration nicht lokal am Server selbst vorgenommen werden kann. Das geschieht mittels einer Windows-Client-Applikation von einem anderen Rechner.
Weiterhin kostenpflichtig bleiben die Komponenten, die für den Betrieb in großen Unternehmen notwendig sind. Dazu gehört die Multi-Server-Verwaltungssoftware Virtual Infrastructure, die unter anderem die Live-Migration einer virtuellen Maschine auf einen anderen Server ermöglicht.
Die Ankündigung erfolgt wenige Tage nach der Fertigstellung von Hyper-V, dem Virtualisierungsprodukt von Konkurrent Microsoft. Hyper-V wird allerdings nicht verschenkt. Die Marketingmaschinerie Microsoft hat die Kosten lediglich besser versteckt, indem sie Hyper-V als Bestandteil von Windows Server 2008 vertreibt. Darüber hinaus werden allerdings preiswertere Editions ohne Hyper-V angeboten.
VMwares neuer CEO Paul Maritz kennt seinen Konkurrent Microsoft genau. Bis zum Jahre 2000 gehörte er zusammen mit Bill Gates und Steve Ballmer zum fünfköpfigen Executive-Management-Team von Microsoft.
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