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IBM ergänzt mit ILOG-Kauf sein SOA-Angebot

IBM und ILOG haben eine Übernahmevereinbarung unterzeichnet. Stimmen die Aktionäre zu, würde IBM mit der ILOG-Software sein Angebot für die Trendthemen Business Process Management (BPM), Business Optimization sowie serviceorientierte Architekturen (SOA) ausbauen. Wertvoll wäre dabei vor allem ILOGs Business Rules Management Systems Software (BRMS): Mit ihr lassen sich laut Hersteller wichtige Informationen in Echtzeit bereitstellen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Mit einem Preis von 10 Euro pro Aktie beträgt das Gesamtvolumen des Deals rund 215 Millionen Euro. Aktionäre erhalten damit einen Aufschlag von 56 Prozent auf den durchschnittlichen ILOG-Schlusskurs der vergangenen 30 Tage.

IBM und ILOG sind bereits langjährige Partner und arbeiten eng zusammen. Daneben unterhält ILOG aber auch Technologiepartnerschaften mit Microsoft, Oracle und SAP. Inwieweit diese fortgesetzt werden, ist derzeit noch unklar.

ILOG kann nach eigenen Angaben auf 2500 Kunden verweisen. Damit erreicht das Unternehmen laut den Marktforschern von Forrester Research mit Abstand die größte Marktdurchdringung in dem Segment. Außerdem bescheinigten die Analysten ILOG „eine aussagekräftige und starke Roadmap“.

Mit der Übernahme verschafft sich IBM Vorteile bei der Abrundung von SOA durch die Aspekte Governance, Service Management und BPM. „SOA bringt eine hohe Komplexität mit sich und damit verschärfte Anforderungen an die Einhaltung von Entwicklungsrichtlinien. Sonst passen die einzelnen Bausteine nicht zusammen“ erklärte der unabhängige Analyst Wolfgang Martin. Er hatte bereits im Frühjahr gegenüber ZDNet.de prognostiziert, dass die Implementierung einer SOA mit Hilfe von Geschäftsregel-Management-Systemen, wie sie ILOG anbietet, entscheidend für den Erfolg solcher Projekte werde.

Neben der für IBM vor allem interessanten Business Rules Management Systems Software bieten die Franzosen auch Supply-Chain-Anwendungen und Visualisierungssoftware an. Das 1987 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 850 Mitarbeiter.

ZDNet.de Redaktion

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