Bisher macht das Geschäft mit Endkundenprodukten lediglich 15 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Der Rest entfällt auf das Mittelstands- und Großkundensegment. Um das zu ändern, legt Dell seit über einem Jahr verstärkt Wert auf die Entwicklung und das Design von Consumerprodukten. So bestätigt Paul Bell, Leiter des Amerika-Geschäfts bei Dell, dass es inzwischen ein dediziertes Design-Team gibt, das sich ausschließlich um Endkundengeräte wie die Inspiron-Notebooks kümmert.
Zuvor waren diese Modelle ein eher ungeliebtes Stiefkind der Designer der Business-Notebook-Serie Latitude. Die folglich wenig ansprechenden Consumer-Geräte konnten allein durch den Preis punkten. Überhaupt waren Preis und Kosteneinsparungen auch bei den Designern die alles beherrschenden Argumente. „Das Design durfte keine Mehrkosten verursachen. Es musste so kosteneffizient wie möglich sein. Hinsichtlich der Farbgebung galt die leicht abgewandelte Ford-Strategie: Es ist egal, welche Farbe die Geräte haben. Hauptsache sie sind schwarz, weiß oder grau“, so Ken Musgrave, Leiter der Experience Design Group bei Dell. Dieser Strategie machte Michael Dell mit seinem Strategiewechsel ein Ende. Inzwischen investiert Dell mehr in das Design und lässt den Verantwortlichen größere Freiheiten.
Ein Ergebnis dieser Bemühung sind die in verschiedensten Farben erhältlichen Displaydeckel der Inspiron-Notebooks. Obwohl diese Ausstattungsvariante Aufpreis kostet, hat sich laut Dell bislang mehr als die Hälfte aller Käufer für ein farbiges Notebook entschieden. Daher bietet das Unternehmen mit der kürzlich angekündigten Studio-Serie weitere Farb- und Designvarianten.
Dell legt deshalb so großen Wert auf die Mobil-PCs, da Marktforscher erwarten, dass im Jahr 2009 erstmals mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft werden. Im zweiten Quartal 2008 wuchs der Notebookabsatz in Europa um 53 Prozent. Mobil-PCs wurden in den letzten Jahren auch für Privatanwender immer attraktiver, da die Preisunterschiede zum Desktop-PC sanken und andererseits durch den verstärkten Ausbau von WLAN- und 3G-Netzen ganz neue Einsatzfelder entstanden.
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