Microsoft kritisiert Vista-Studie

Microsoft hat eine Studie des Forrester-Analysten Thomas Mendel kritisiert, wonach viele Geschäftskunden weiterhin Windows Vista ablehnen. Der Softwarehersteller wehrt sich vor allem gegen die Empfehlung Mendels, die Einführung von Windows Vista zu überdenken und auf Windows 7 zu warten. In einem Blogeintrag warf Chris Flores, Direktor des „Windows Client Communications Team“, Mendel vor, er wiederspreche einer von Forrester im April 2008 veröffentlichten Studie (PDF), die Unternehmen zum Umstieg auf Vista rät.

„Was soll das? Selbst Forrester ist nicht mit der Aussage von Mendel einverstanden“, sagte Flores im Windows Vista Team Blog. Seine Kritik begründete er auch damit, dass die von Mendel durchgeführte Untersuchung seiner Meinung nach nicht berücksichtige, dass sich neue Betriebssysteme bei Geschäftskunden immer erst mit einer gewissen Verzögerung durchsetzen. „Es ist einfach, den PC im Wohnzimmer zu aktualisieren, aber die komplette Infrastruktur eines Unternehmens mit tausenden Computern ohne Ausfallzeiten umzustellen ist deutlich komplexer und benötigt viel mehr Zeit.“

Mendel übergehe auch die Tatsache, das Microsoft inzwischen 180 Millionen Lizenzen von Vista verkauft habe, 40 Millionen davon alleine zwischen April und Juni 2008. „Tausende Unternehmenskunden stellen jede Woche mehrere zehntausend Firmencomputer auf Vista um.“ Als Beispiele nannte Flores die United States Air Force oder den Chemiekonzern PPG Industries.

Flores zeigte sich enttäuscht darüber, dass Forrester diese Studie überhaupt veröffentlicht hat. „Wenn ich mir Studien von Forrester und anderen angesehenen Analysten anschaue, dann scheint die Untersuchung von Mendel eher auf einen sensationsheischenden Inhalt als auf die Darstellung einer bedachtvollen Perspektive ausgerichtet zu sein. Welchen Nutzen sollen Kunden davon haben? Ich finde es sehr enttäuschend, dass ein respektables Unternehmen wie Forrester diesen Weg einschlägt.“

ZDNet.de Redaktion

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