Benchmarks: VIA Nano schneller als Intels Atom

Der zur Computex vorgestellte Prozessor VIA Nano ist im Vergleich zu Intels Atom deutlich schneller. Das ergeben zumindest die von VIA heute offiziell vorgestellten Benchmarks. Demnach kann der Nano Intels Atom in den Bereichen Integer- und Fließkomma-Berechnung, Multimedia und Verschlüsselung deutlich abhängen. In Sachen Leistungsaufnahme muss sich der 64-Bit-Prozessor allerdings dem Atom geschlagen geben.

Die VIA-Tests stellen einen Nano-Chip mit 1,8 GHz einem Intel Atom mit 1,6 GHz gegenüber. Der Nano kommt auf einem VIA-Referenzboard zum Einsatz, während der Atom auf Intels offizieller Nettop-Plattform „Little Falls“ zum Einsatz kommt. Die restlichen Komponenten wie Speicher und Festplatte sind bei beiden Plattformen identisch. Den größten Unterschied zwischen beiden Plattformen hat VIA bei der Wiedergabe von HD-Videos ermittelt. In diesem Test ist der Nano gut doppelt so schnell wie der Atom.

Das Programm Cinebench ermittelt mit einem 96 Prozent besseren Ergebnis ebenfalls ein deutliches Übergewicht zugunsten des Nano-Prozessors. Auch der Photoshop-Test gelingt dem Nano mit 57 Prozent Abstand zum Atom deutlich schneller. Neben einer besseren Performance im Vergleich zum Intel Atom bietet die VIA-CPU einen weiteren Vorteil. Anders als der Intel Atom kann der Nano 64-Bit-Code ausführen. Zudem unterstützt der von VIAs Prozessorschmiede Centaur entwickelte Chip hardwarebasierte Verschlüsselung – auch die beherrscht der Atom nicht.

Mit einer Gesamt-Leistungsaufnahme von 45 Watt ist die Intel-Plattform der Gewinner im Energie-Bereich – die Nano-Plattform benötigt 52 Watt. Wie VIA allerdings bemerkt, ist der Nano unter Hinzuziehung der Performancevorteile gegenüber dem Intel Atom energieeffizienter.

VIA hofft, dass im Verlauf des dritten Quartals 2008 zahlreiche Dritthersteller Desktops und Notebooks auf Basis des Nano vorstellen werden. Mini-Notebooks auf Basis des VIA Nano erwartet der Hersteller erst nächstes Jahr.

ZDNet.de Redaktion

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