Der neue Standard erlaubt theoretisch eine Geschwindigkeit von 400 MBit/s im Downstream und 108 MBit/s im Upstream. Durch die Verwendung von 100-MBit-Ethernet-Ports in den Kabelmodems existiert jedoch eine Begrenzung auf 100 MBit/s. Ferner beherrscht der neue Standard bereits IPv6.
Im Gegensatz zu VDSL können die neuen High-Speed-Zugänge nicht nur wenige hundert Meter von den Glasfaser-Kupfer-Übergängen (CMTS) angeboten werden. Kabel Deutschland kann somit auch Gebiete außerhalb der Ballungsräume mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgen.
Demgegenüber steht der Nachteil, dass sich alle Nutzer in einem Cluster die Bandbreite des Fernsehkabels teilen müssen. Der IP-Downstream wird auf mehreren 8 MHz breiten Fernsehkanälen übertragen. Sind mehr Nutzer eingebucht, als Fernsehkanäle für den IP-Downstream zur Verfügung stehen, wird die Bandbreite zwischen den Nutzern auf einem Fernsehkanal geteilt.
Für das Erreichen einer hohen Geschwindigkeit sind in Kabelnetzen zwei Faktoren ausschlagegebend: die Anzahl der Nutzer in einem Cluster, die am selben CMTS hängen, und die Anzahl der Fernsehkanäle, die für den Internet-Zugang genutzt werden.
Da die Geschwindigkeitssteigerung beim neuen EuroDOCSIS-3.0-Standard vor allem aus der Bündelung von mehreren Fernsehkanälen resultiert, führt die Umrüstung auf EuroDOCSIS-3.0-Technologie allein noch nicht zu schnelleren Zugängen. Dazu müssen die Cluster verkleinert und die Anzahl der Kanäle erhöht werden. Letzteres kann man vor allem durch die Abschaltung der analogen Fernsehprogramme erreichen, die viel Bandbreite benötigen.
Stand heute bietet Kabel Deutschland Internet-Zugänge mit maximal 30 MBit/s an. Diese Geschwindigkeit wird zu vielen Tageszeiten aber nicht erreicht. Das theoretische Maximum liegt bei 50 MBit/s.
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