Politiker fordern Inhaltskontrollen auf YouTube

Britische Parlamentsabgeordnete haben YouTube vorgeworfen, den Content auf der Website nicht ausreichend zu überprüfen. Wie BBC berichtet, schlägt das Culture, Media & Sport Select Committee nun die Einrichtung einer neuen Industriebehörde vor, um Kinder besser vor schädlichen Inhalten zu schützen. Nach Meinung der britischen Parlamentarier sollte es zur üblichen Praxis von Websitebetreibern zählen, nutzergenerierte Inhalte vorbeugend zu kontrollieren.

YouTube verweist auf seine ohnehin strengen Richtlinien und sein Meldesystem, über das die Nutzer auf bedenkliche Inhalte aufmerksam machen könnten. Laut einem aktuellen Bericht, den das britische Komitee vorgelegt hat, gehen viele Plattformen jedoch sehr locker mit dem Entfernen illegaler Inhalte um. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass es in der Regel 24 Stunden dauert, bis Fotos entfernt werden, die in irgendeiner Weise Kindesmissbrauch darstellen – dem Komitee zufolge eine „schockierende“ Erkenntnis.

Die Politiker räumen zwar ein, dass es sicherlich unmöglich sei, jedes einzelne Video anzuschauen, zeigen sich mit der Lösung, Inhalte erst zu entfernen, wenn diese gemeldet werden, dennoch nicht zufrieden. Die Selbstregulierung sei bisher nicht ausreichend. Es mangle an Transparenz und Konsequenz. Gesetzliche Regelungen im Medienbereich seien als Rahmen und als Sicherheit für das förderliche Aufwachsen der Kinder durchaus sinnvoll. YouTube-Betreiber Google sagt allerdings, dass die Videoplattform für Kinder sicher sei.

ZDNet.de Redaktion

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