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Cisco mit guten Zahlen und durchwachsenen Aussichten

Cisco Systems hat im vierten Quartal seines Geschäftsjahres einen Ertrag von rund zwei Milliarden und einen Umsatz von 10,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr und 40 Cent pro Aktie, einer mehr, als Analysten erwartet hatten.

Im gesamten Geschäftsjahr 2008 erzielte der Netzwerkgigant 8,1 Milliarden Dollar Gewinn bei Umsätzen von 39,5 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen weitgehend erfüllt. CEO John Chambers erklärte jedoch, dass es schwierig sei, vorherzusagen, wann das Unternehmen zu seinen langfristigen Wachstumszielen zurückkehren könne, die zwischen 12 und 17 Prozent liegen. Er bezeichnete die wirtschaftlichen Aussichten als „ungewiss“ und verweigerte Prognosen für das kommende Geschäftsjahr.

Lediglich für das erste Quartal (8 Prozent) und das zweite Quartal (8,5 Prozent) des neuen Geschäftsjahres gab er Schätzungen ab. Mit ihnen liegt er leicht unter den Erwartungen der Wall-Street-Börsianer. Die Wirtschaftsflaute sieht Chambers jedoch lediglich als kurze Störung, während der sein Unternehmen dank seines langen Atems die Gelegenheit nutzen wolle, Marktanteile zu gewinnen und neue Marktsegmente zu erobern.

Cobb Sandler, Analyst bei der Deutschen Bank, hatte bereits vor Bekanntgabe der Zahlen Ungemach für Cisco am Horizont gesehen: etwa durch das starke letzte Quartal des Rivalen Juniper, der mit der Einführung seines Routers T1600 Marktanteile dazugewonnen hat. Simon Leopard, Marktbeobachter beim Finanzdienstleister Morgan Keegan, nennt die derzeitige Investitionszurückhaltung der chinesischen Carrier sowie der US-Telcos AT&T und Verizon als größte Probleme für Cisco.

Ebenfalls als ungünstig könnte sich die von Merrill Lynch in einer Umfrage unter CIOs ermittelte Prioritätenliste herausstellen: Demnach haben nur noch 3,8 Prozent der CIOs 2008 Netzwerkausrüstung auf ihrer Prioritätenliste. Im vergangenen Jahr waren es noch 8 Prozent.

Cisco-CEO John Chambers bezeichnet die wirtschaftlichen Aussichten als „ungewiss“ und will keine Prognosen für das gesamte kommende Geschäftsjahr abgeben (Bild: Cisco Systems).
ZDNet.de Redaktion

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