Apple-Chef Steve Jobs hat gegenüber dem Wall Street Journal bestätigt, dass sein Unternehmen eine Hintertür in die Firmware des iPhone und iPod Touch eingebaut hat, um nach unerwünschten Anwendungen zu suchen und diese gegebenenfalls zu deinstallieren. Dazu stellt das iPhone in regelmäßigen Abständen eine Verbindung zu einer Website her, auf der eine Art Blacklist mit schädlichen Programmen hinterlegt ist. Derzeit soll sie aber noch keine Einträge enthalten.
Jobs verteidigte die Maßnahme damit, dass Apple eine Möglichkeit haben müsse, eine versehentlich im App Store bereitgestellte Schadsoftware nach erfolgter Installation auf dem iPhone entfernen zu können. „Hoffentlich müssen wir diesen Hebel niemals umlegen, aber es wäre unverantwortlich, solch einen Hebel nicht zu haben“, sagte Jobs dem Wirtschaftsmagazin.
Vier Wochen nach Start des App Store meldet Apple bereits über 60 Millionen Downloads. Obwohl die meisten Anwendungen kostenlos erhältlich sind, erzielt das Unternehmen mit dem Shop laut Jobs durchschnittlich eine Million Dollar Umsatz pro Tag. Für das Gesamtjahr rechnet der Apple-Chef mit einem Erlös von 360 Millionen Dollar. Langfristig könne sich das Geschäft sogar zu einem Milliarden-Markt entwickeln, so Jobs.
Die Gewinne aus allen im App Store verkauften Programmen gehen zu 30 Prozent an Apple. Die Entwickler der Software erhalten die restlichen 70 Prozent.
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