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Medion-Aktie nach leichtem Umsatzrückgang auf Talfahrt

Der unter anderem für den Lebensmitteldiscounter Aldi tätige Elektronikgroßhändler Medion hat im zweiten Quartal weniger umgesetzt als vor Jahresfrist. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, seien für diese Geschäftsentwicklung vor allem Projektverschiebungen verantwortlich.

Obwohl Medion in den letzten drei Monaten nicht von der insgesamt gestiegenen Nachfrage nach Computern in der Branche profitiert hat, hofft es, die zuvor ausgegebenen Jahresziele erreichen zu können. „Umsatz hat nicht generell etwas mit Absatz zu tun. Dass der Umsatz geringer ausgefallen ist, hat seine Ursache darin, dass wie im Projektgeschäft üblich einige Vorhaben nicht wie geplant im zweiten Quartal umgesetzt werden konnten, sondern folglich in das Folgequartal gerutscht sind“, teilte das Unternehmen mit.

Nach 311,6 Millionen Euro im Vorjahr ging der Umsatz nun auf 300,5 Millionen Euro leicht zurück. Im Vergleich zu den Umsatzzahlen des Konzerns legte der PC-Markt im selben Zeitraum in Westeuropa nach Angaben des IT-Marktforschers Gartner mit 13,8 Millionen verkauften Einheiten um 23 Prozent zu.

Medions operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg auf 4,5 Millionen Euro nach 2,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Der Nettogewinn beträgt 3,7 Millionen Euro gegenüber 2,1 Millionen Euro im zweiten Quartal 2007.

Dennoch reagierte die Börse enttäuscht auf die Zahlen des Elektronikhändlers: Am frühen Nachmittag notierte das Papier mit 4,29 Prozent im Minus bei 11,60 Euro. Wie die Financial Times Deutschland berichtet, dürften die Aktionäre trotz optimistischer Erwartungen des Managements für das dritte und vierte Quartal unruhig bleiben. Zeitweise brach die Aktie des im SDaxSDax gelisteten Konzerns um bis zu zwölf Prozent ein.

Obwohl Medion vor allem Projektverschiebungen für den Kursverlauf verantwortlich macht, sei erkennbar, dass die Erlöse im dritten Quartal über dem Vorjahreswert von 330 Millionen Euro liegen würden. Im vierten Quartal, das vor allem durch das Weihnachtsgeschäft dominiert wird, erwartet der Konzern, die Einbußen mehr als wettmachen zu können.

Unterdessen hat der Medion-Vorstand seine Jahresprognose bestätigt. Demnach sollen die Erlöse um drei bis fünf Prozent in der Bandbreite zwischen 1,7 bis 1,75 Milliarden Euro ansteigen. Die operative Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern soll zwischen 2 und 2,5 Prozent liegen. Für das kommende Geschäftsjahr strebt Medion mindestens das Ergebnis von 2008 an. Im Jahr 2007 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,66 Milliarden Euro mit 20,3 Millionen Euro netto eine stabile Geschäftsgrundlage geschaffen.

ZDNet.de Redaktion

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