Microsoft hat an seinem monatlichen Patchday elf Security Bulletins veröffentlicht – eins weniger als ursprünglich angekündigt. Die Updates stopfen insgesamt 26 Sicherheitslöcher in Windows, Office und anderer Software.
Sechs Patches schließen laut Microsoft 19 „kritische“ Schwachstellen, die Angreifern das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. In Microsofts Bewertungssystem ist das der höchste Schweregrad. Fünf Updates stuft der Software-Hersteller als „wichtig“ ein. Sie beheben Fehler, die sich für Schadcodeausführung ausnutzen lassen oder zur Offenlegung von Informationen führen können.
Das wichtigste und umfangreichste Bulletin MS08-045 ist ein kumulatives Sicherheitsupdate für den Internet Explorer ab Version 5.01 auf allen Windows-Plattformen. Es schließt gleich fünf kritische Lücken, über die ein Angreifer die Kontrolle über das System erlangen kann. Zur Ausführung des Schadcodes genügt es, dass ein Nutzer eine speziell gestaltete Webseite im Microsoft-Browser anzeigen lässt.
Mit dem Patch MS08-044 korrigiert Microsoft ebenfalls fünf Anfälligkeiten in Office Filters, die ebenfalls Remotecode-Ausführung ermöglichen. Dazu muss ein Anwender lediglich eine manipulierte Bilddatei mit Microsoft Office öffnen.
Das kritische Update MS08-043 schließt vier Sicherheitslücken in Excel. Das Bulletin MS08-051 behebt drei Fehler in PowerPoint und PowerPoint Viewer.
Der Patch MS08-041 stopft ein Loch im ActiveX-Steuerelement für den Snapshot Viewer für Microsoft Access. Die Aktualisierung MS08-046 beseitigt eine Anfälligkeit im Windows-Farbverwaltungssystem (ICM).
Die als wichtig eingestuften Sicherheitsupdates MS08-042, MS08-047, MS08-048, MS08-049 und MS08-050 befassen sich mit diversen Schwachstellen in Windows (IPSec-Richtlinien, Ereignissystem, Outlook Express, Windows Mail, Windows Messenger) sowie Office (Word). Neben den Bulletins stellt Microsoft auch eine aktualisierte Version seines „Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software“ bereit. Das Programm erkennt und löscht eine Auswahl gängiger Malware, die sich im System eingenistet hat.
Anwender sollten die Updates schnellstmöglich installieren. Die Patches können direkt über die jeweiligen Bulletins oder Microsoft Update beziehungsweise Windows Update bezogen werden.
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