Wie ABC Science berichtet, haben Wissenschaftler der britischen Universität Reading einen Roboter entwickelt, der von Nervenzellen gesteuert wird. Dafür extrahierten die Forscher Neuronen aus Rattenembryonen.
Das „Gehirn“ des Roboters namens Gordon ist mit 50.000 bis 100.000 Neuronen ausgestattet, die sich auf einem acht mal acht Zentimeter großen Feld mit 60 Elektroden finden. Elektrische Impulse aus dem Gehirn treiben die Räder des Roboters an. Die Neuronen bekommen elektrische Rückmeldungen von Sensoren, etwa wenn der Roboter an eine Wand läuft. Über eine andere Steuerung als die Rattenneuronen verfügt Gordon nicht.
„Wir wollen zunächst feststellen, wie Erinnerungen im biologischen Gehirn gespeichert werden. Wenn wir einiges von dem verstehen, was in unserem Modellhirn vor sich geht, könnte das enorme Auswirkungen auf die Medizin haben“, sagte der zum Forscherteam gehörende Kybernetiker Kevin Warwick. Mithilfe von Gordon wollen die Forscher nämlich die grundlegende Funktionsweise des Gehirns erforschen, um so mehr über Hirnerkrankungen zu erfahren und die Medizin voranzubringen. Beispielsweise soll untersucht werden, wie das Gehirn bestimmte Daten speichert.
Bei ihren Versuchen benutzten die Forscher verschiedene „Hirne“, die ausgewechselt werden können. „Das ist ziemlich lustig, da die Gehirne unterschiedlich sind“, beschreibt Warwick. „Das eine ist etwas ungestüm, ein anderes macht hingegen nicht das, was wir wollen.“
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