In der Ruhrgebietsmetropole Dortmund steigt der Strukturwandel buchstäblich wie Phönix aus der Asche empor. Vor zehn Jahren wurde im Stadtteil Hörde das 100 Jahre alte Hüttenwerk Phoenix des Hoesch-Konzerns stillgelegt. Nur fünf Kilometer von der City entfernt bietet sich dem Besucher nun der einzigartige Eindruck eines quirligen Standortes zwischen vergangener Montanherrlichkeit und effizienter Zukunftssachlichkeit.
Inmitten der riesigen Baustelle des Erschließungsgebietes Phoenix West liegt das Hightech-Zentrum MST.factory dortmund. Hinter dem unscheinbaren Namen und in dem ebenso unscheinbaren Gebäude steckt ein 50 Millionen Euro teures Projekt für Mikrosystemtechnik.
Das Herzstück des mit 16 angesiedelten Unternehmen so gut wie ausgelasteten, 9400 Quadratmeter großen Zentrums für Mikro- und Nanotechnologie ist der Bereich mit den drei Reinräumen. Hier bietet sich spezialisierten Unternehmen eine äußerst seltene Chance: „Unabhängig von großen Konzernen und Institutionen können sie hier Reinräume für ihre Entwicklungen anmieten“, sagt Heiko Kopf, Geschäftsführer der MST.factory.
Die Rahmenbedingungen sind besonders für kleine Firmen und Start-ups geeignet, die mit Strukturen arbeiten, die winziger sind als der Durchmesser eines Haares. Der Mikro- und Optoelektronikspezialist Innolume etwa entwickelt ultrakleine Quantenlaser, die im Computer der Zukunft die optische Datenübertragung zwischen einzelnen Prozessoren beschleunigen und damit die vergleichsweise anfälligen Verdrahtungen elektrischer Schaltkreise ablösen sollen.
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