Intel hat auf dem IDF bekannt gegeben, dass der für September erwartete Nehalem-Prozessor über eine Logik verfügt, die im Bedarfsfall einzelne Kerne des Chips abschaltet und dafür die verbleibenden CPU-Einheiten mit einer höheren Frequenz betreibt. Der so genannte Turbo-Modus ist bereits von Intels Mobil-Prozessoren der Penryn-Baureihe bekannt. Dort nennt sich die Technik Dynamic Acceleration Technology.
Der Turbo-Modus arbeitet allerdings deutlich ausgefeilter. Während bei den Penryn-CPUs die Leistungsaufnahme der deaktivierten Kerne durch den C3-Modus lediglich reduziert ist, liegt der Stromverbrauch bei Nehalem mit neuem C6-Stromsparmodus nahezu bei Null. Durch die niedrigere Leistungsaufnahme können die verbleibenden Kerne stärker übertaktet werden, als dies mit Penryn-CPUs derzeit möglich ist.
Wie groß die Taktsteigerungen genau ausfallen, von denen besonders Single-Threaded-Applikationen profitieren, die nicht mehrere Kerne nutzen, hat Intel nicht bekannt gegeben. Allein für die Stromsparlogik verwendet Intel bei Nehalem eine Millionen Transistoren, was ungefähr der Anzahl von elektronischen Schaltungen entspricht, die in einer 486er-CPU zum Einsatz kamen.
Im September soll zunächst die Desktop-Variante der Nehalem-Architektur unter der Bezeichnung Core i7 erscheinen, bevor gegen Jahresende die Servervariante Nehalem EP folgt.
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