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Studie: Digital-TV erreicht 274 Millionen Haushalte bis 2012

Bis zum Jahr 2012 werden voraussichtlich 274 Millionen Haushalte in den USA und Westeuropa mit einem digitalen Fernsehsignal ausgestattet sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstituts Datamonitor.

Der Untersuchung zufolge wird die Konsumentennachfrage nach digitalen TV-Diensten in den kommenden zwei Jahren deutlich ansteigen. Verantwortlich hierfür ist nach Ansicht der Marktforscher vor allem der zunehmend stärker werdende Wunsch der Nutzer nach Zusatzfunktionen, einem breiteren Inhaltsspektrum und Angeboten, die mehrere Kommunikationsdienste wie Internet, TV und Telefon gebündelt zur Verfügung stellen.

Begünstigend werde sich zudem die in beiden Regionen bevorstehende Abschaltung des analogen TV-Signals auswirken, heißt es. Diese ist in den USA für den 17. Februar 2009 und in den meisten westeuropäischen Ländern noch vor dem Jahr 2012 vorgesehen.

„Die Digital-TV-Abdeckung wird in den kommenden Jahren im Durchschnitt um zwölf Prozent pro Jahr zulegen. Aufgrund der geplanten Abschaltung der analogen Signale wird es vor allem in der näheren Zukunft zu einem deutlichen Zuwachs in diesem Bereich kommen“, erklärt Studienautor Chris Khouri. „2007 gab es in Westeuropa und den USA insgesamt 158 Millionen Haushalte, die digitale TV-Dienste in Anspruch genommen haben. Für das Jahr 2012 gehen wir von mehr als 274 Millionen Haushalten aus.“

In einem Großteil der nationalen Märkte werde der signifikanteste Anstieg der Digital-TV-Services im Zeitraum zwischen 12 und 14 Monate vor dem Zeitpunkt der Einstellung des analogen Fernsehsignals zu beobachten sein, so der Medien- und Rundfunkanalyst von Datamonitor. Wesentlicher Faktor sei aber auch der von nationalen Regulierungsbehörden und öffentlich-rechtlichen TV-Sendern ausgehende Druck, der die Verbraucher zum Wechsel auf digitale Plattformen ermutigen soll.

„In Deutschland ist der Abschluss der terrestrischen Digitalisierung des TV-Signals von den Sendern für Ende 2008 geplant“, erklärt Manfred Breul, Telekommunikationsexperte des Bitkom. In vielen Regionen Deutschlands gebe es heute schon keine Möglichkeit mehr, analoges terrestrisches Fernsehen zu empfangen. „Was die Verbreitung des DVB-T-Standards betrifft, sind wir hierzulande bereits um einiges weiter als in den USA.“

Gestartet ist das digitale terrestrische Fernsehen in Deutschland bereits im November 2002. „Damals war der DVB-T-Empfang allerdings zunächst nur auf die Hauptstadtregion Berlin beschränkt“, erläutert Breul. Da mit sieben bis acht Prozent auch vor der Umstellung nur sehr wenige deutsche Haushalte über terrestrischen TV-Empfang verfügt hätten, habe man sich für einen relativ harten Umstieg entschieden, der eine dreimonatige Übergangsphase vorsah. „In den Folgejahren hat sich diese Praxis dann über mehrere Regionen hinweg fortgesetzt. Heute können DVB-T-Nutzer je nach Region bis zu 24 verschiedene TV-Programme empfangen.“

ZDNet.de Redaktion

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