Microsoft hat seine 3D-Fotosoftware Photosynth für die Allgemeinheit freigegeben. Die Webanwendung macht aus einzelnen Digitalfotos ein dreidimensionales Panoramabild, in dem sich der Betrachter virtuell bewegen kann. Zudem lassen sich Details vergrößern oder eine Gesamtübersicht anzeigen.
Photosynth analysiert jedes Foto auf Ähnlichkeiten mit anderen. Dadurch ermittelt es, wo das Bild aufgenommen wurde. Anschließend stellt es die Umgebung weitgehend automatisch wieder her und nutzt sie als Basis für die Anzeige der Fotos. Das Verfahren lässt sich laut Microsoft beispielsweise für die dreidimensionale Darstellung eines Hauses oder einer Wohnung nutzen.
Zur Darstellung eines Objekts oder eines Ereignisses sind je nach Anforderung zwischen 20 und 300 Fotos nötig. Die Aufnahmen müssen sich jeweils überschneiden. Zur Erstellung eines so genannten Synths klickt der Anwender auf der Photosynth-Website auf „Erzeugen“, wählt die zu verwendenden Fotos aus und vergibt einen Namen für die Datei. Nach einem Klick auf „Synth“ setzt die Software automatisch das Bild zusammen und lädt es auf die Website hoch. Das fertiggestellte 3D-Bild lässt sich anschließend auf jedem Windows-Rechner mit Breitbandverbindung betrachten.
Die Synths lassen sich in Blogs oder soziale Netzwerke sowie praktisch jede beliebige HTML-Seite einbinden. Zur Nutzung der Software wird lediglich eine Windows Live ID benötigt.
Zum Start des Photosynth-Portals zeigt der Westdeutsche Rundfunk (WDR) unter www.nrw3d.wdr.de eine Auswahl fertiger Synths aus Nordrhein-Westfalen. Dazu gehören unter anderem das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald, die Gehry-Bauten in Düsseldorf, die Kraftwerksbaustelle Grevenbroich und ein Stadtpanorama von Köln. Gemeinsam mit seinen Hörern und Zuschauern sucht der WDR nun Sehenswürdigkeiten, die er ebenfalls per Synth präsentiert. Als erstes soll aus eingesandten Fotos ein 3D-Panoramabild des Kölner Doms entstehen.
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