Laut einem Bericht der Computerworld können Nutzer in China seit Montag nicht mehr auf Apples iTunes Music Store zugreifen. Einträgen im iTunes-Support-Forum zufolge sind davon der amerikanische und australische iTunes Store betroffen. In China unterhält Apple keinen Online-Musikladen.
Das Unternehmen wollte die Vorwürfe chinesischer Nutzer nicht kommentieren. Der Apple-Support hat betroffenen Kunden jedoch auf Anfrage bestätigt, dass das Portal nicht durch Apple selbst blockiert werde. Vielmehr sei der Zugriff in einigen Gegenden Chinas eingeschränkt.
iTunes-Nutzer in China vermuten, dass die Blockade im Zusammenhang mit einem am 5. August auf iTunes veröffentlichten Pro-Tibet-Album steht. „Ich wusste nicht, dass es das Album ‚Songs for Tibet‘ gibt, aber das ist genau die Art von Grund, die zu einer Sperrung von Inhalten im Internet führen kann“, sagte ein Nutzer im iTunes-Support-Forum, der nach eigenen Angaben seit zwölf Jahren das Internet in China nutzt.
Auch die Initiatoren des Songs-for-Tibet-Projekts, die Art of Peace Foundation, gehen von einer staatlichen Blockade aus. „Wir haben den olympischen Athleten den kostenlosen Download des Albums angeboten und vorgeschlagen, dass sie während der Spiele einen MP3-Player als Zeichen des Protestes tragen. Wir haben die Sportler bewusst vor den Spielen kontaktiert, weil wir erwartet haben, dass der Zugang zu den Downloads von Peking aus verhindert wird“, erklärte Michael Wohl, Direktor der Art of Peace Foundation.
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